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2009-05-08

Repressionstestfahrten

Der Ausnahmezustand nach dem Erdbeben legt weiter die Probleme offen, mit denen er einhergeht: obwohl der mediale Karren Bertolaso und seine Arbeit lobt, bestehen die Probleme in Wirklichkeit weiter. Geringes Organisationsniveau und einen nicht existente Kommunikation. Wie zu erwarten war, hat der G8 zu einer Verschärfung der Repression geführt, die der Zivilschutz mit seinem Ferienlager mitgebracht hat.

In den Camps sind die Kontroller immer strammer. Die Identifikationsscheine sind in den Camps fast zur Normalität geworden, wie auch die Unmöglichkeit, ohne dieses hübsche Lichtbild (auf dem Identikationsschein, d.Ü.) was auch immer zu unternehmen. Wer kein Campausweis hat, hat es schon schwer, wenn er nur versucht, einen FReund zu besuchen. Ich bin selbst regelmäßig in einem Camp registriert - ich habe aber kein Campausweis, weil ich kein Foto hatte. Man hat mich am Eingang viele Male angehalten - Ausweiskontrolle und Befragungen in inquisitorischer Manier inklusive.

Jedes Camp hat eine eigene Besonderheit, es gibt aber klare Anzeichen dafür, dass sich die Situation desto drastischer verschlimmern wird, je näher der G8 rücken wird. Wie Tiere im Käfig wird sich das Leben der Menschen unter den turnusmäßig Mächtigen beugen müssen.

Haüfig erhitzen sich in den Camps die Gemüter. Über kleine Wutausbrüche unter Nachbarn
geht dies aber nicht hinaus. Die in einigen Camps verhängte Ausgangssperre hat tatsächlich einen Unmut ausgelöst, der dann in Dissens aufging, so dass der Zivilschutz klein beigeben musste. Es handelt sich aber um nicht repräsentaive Einzelfälle.

Das, was diese Geldheckselmaschine treibt muss unbedingt auf Schritt und Tritt überwacht werden. Die Innenstadt von L' Aquila ist für jedes Auge vollständig gesperrt, niemand weiß, was dort getrieben wird. Die Inspektionen finden weiter statt, man versteht avber nicht, nach welchen Kriterien. Es ist die Bildung von Komitees, von Kollektiven nötig, die den Wiederaufbau überwachen aber vor allem Wege der Selbsorganisierung im Wiederaufbau schaffen.

Source: http://abruzzo.indymedia.org/article/6444