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2009-04-23

Im Erdbebengebiet «Kosten sparen»

Berlusconi holt G8-Gipfel nach L’Aquila

Rom (AP) Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi will den im Juli geplanten G-8-Gipfel von Sardinien in die von dem jüngsten Erdbeben beschädigte Stadt L’Aquila verlegen. Damit wolle er sowohl Kosten einsparen als auch der Katastrophenregion wirtschaftlichen Auftrieb verschaffen. Die Kosten für die Sicherheitsvorkehrungen des Gipfels auf der sardinischen Insel La Maddalena seien auf 220 Millionen Euro veranschlagt worden, erklärte Berlusconi am Donnerstag auf einer Pressekonferenz nach einer Sitzung seines Kabinetts in L’Aquila.

Berlusconi bezeichnete diese Entscheidung als «ein positives Signal für die mehr als 60.000 Menschen in den Zeltstädten». Auf La Maddalena vor Sardinien könne dafür der von US-Präsident Barack Obama für den Herbst angestrebte Umweltgipfel organisiert werden, bot er an. Berlusconi wird zu diesem Beschluss seiner Regierung jetzt alle G8-Staatschefs konsultieren müssen.

Kritik aus der eigenen Regierung

Die Kosten für die Sicherheitsvorkehrungen des Gipfels auf der sardinischen Insel La Maddalena seien auf 220 Millionen Euro veranschlagt worden, erklärte Berlusconi am Donnerstag auf einer Pressekonferenz nach einer Sitzung seines Kabinetts in L’Aquila. Dieses Geld sollte statt dessen dem Wiederaufbau in der Erdbebenregion zugutekommen. Hotels für die Delegationen, Konferenzsäle und Raum für Pressezentren sei ausreichend vorhanden. Ebenfalls noch am heutigen Donnerstag beschlossen werden sollen Aufbauhilfen in Höhe von rund achteinhalb Milliarden Euro – anderthalb für die dringendsten Bedürfnisse, sieben für den Wiederaufbau. Bei dem verheerenden Erdbeben vom 6. April waren in den Abruzzen 294 Menschen ums Leben gekommen und Tausende von Häusern zerstört oder stark beschädigt worden. Zehntausende leben seitdem in provisorischen Zeltlagern.(dpa/AP)

Source: http://www.netzeitung.de/politik/ausland/1337077.html