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2009-07-13

Die »militante gruppe« bekennt sich zu Anschlägen und gibt ihre Auflösung bekannt

Bild: BKA

Nach zwei Jahren meldet sich die »militante gruppe« (mg) zurück: Mit einem 40-Seiten-Konvolut zu eigenen Anschlägen, dem Verfolgungsdruck und dem Prozeß gegen drei Berliner Linke. Die Tageszeitung »junge Welt« berichtete am 8. Juli über eine neue Ausgabe der Zeitschrift »radikal« und die Auflösung der mg.

Nachfolgend einige Dokumente aus Zeitungen, die öffentlich sind, unter anderem durch den mg-Prozess vor dem Berliner Kammergericht. Allein das große und breite Interesse daran rechtfertigt die Dokumentation:

Source: http://einstellung.so36.net/de/1463
2008-08-08

Brandanschläge X Y ungelöst

Bild: Anschlag

Autos brannten, Farbbeutel flogen – in einer beispiellosen Serie waren Hamburger Politiker und Wirtschaftsgrößen das Ziel der Täter. Die Fahnder sind offenbar hilflos.

Der militante Protest gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm begann zwei Jahre vor dem eigentlichen Treffen. Mit einem lauten Knall gegen 3 Uhr in der Nacht des 28. Juli 2005 ging die Mercedes-Limousine des damaligen Chefs der Norddeutschen Affinerie, Werner Marnette, vor dessen Haus in Hollenstedt (Niedersachsen) in Flammen auf. Linke Globalisierungsgegner hatten die Reifen angezündet. Es war der Auftakt zu einer beispiellosen Serie von Anschlägen gegen Wirtschaftsgrößen und Politiker. Es ist eine Serie, die unaufgeklärt ist. Weder der Staatsschutz der Polizei noch der Verfassungsschutz haben drei Jahre nach dem Start irgendwelche Erkenntnisse, wer dahinter steckt.


Source: http://www.abendblatt.de/daten/2008/08/08/918207.html weiter...
2008-01-02

Erklärung zum Brandanschlag auf dem Gelände der Hochschule der Bundeswehr in Hamburg am 12.12.2007

Bild: Logo

ES GIBT ZU VIELE BUNDESWEHRFAHRZEUGE

Mit unserer Aktion reagieren wir auf die §129- und §129a-Verfahren der Bundesanwaltschaft (BAW) vom Mai, Juni und Juli 2007 gegen insgesamt 36 Beschuldigte aus der radikalen Linken.
Dies ist unser Mobilisierungsbeitrag für die Antirepressionsdemo am 15.12.2007 in Hamburg.
Wir feiern mit dieser Aktion die Aussetzung der Haftbefehle gegen drei Genossen, denen der Versuch vorgeworfen wird, drei LKWs der Bundeswehr mit Brandsätzen auszumustern.

Source: email weiter...
2007-11-20

Handelsblatt: Brennende Luxuskarossen in Berlin

Cars

Die Anschläge richten sich gegen die Autos von Großkonzernen und private Luxuskarossen - seit Monaten gehen in Berlin immer wieder Fahrzeuge in Flammen auf. Nun hat die Serie einen neuen Höhepunkt erreicht: Die Polizei meldete am Dienstag den 100. Brandanschlag in diesem Jahr, bei dem die Behörde einen politisch motivierten Hintergrund vermutet.

Damit haben die Täter allein bis zum Spätherbst knapp dreimal so oft zugeschlagen wie im gesamten vergangenen Jahr, in dem „nur“ 36 Fälle gezählt wurden. Ins Visier der Täter geraten vor allem teure und hochwertige Limousinen. Aber auch Mitarbeiter der Deutschen Bahn, von Siemens und dem Stromkonzern Vattenfall entdeckten bereits ausgebrannte Firmenwagen.

In der vorläufigen Bilanz dieses Jahres schlagen vor allem die Ereignisse rund um den G8-Gipfel Anfang Juni in Heiligendamm zu Buche, als in Berlin so viele Autos wie nie in diesem Jahr brannten.

Source: www.handelsblatt.com weiter...
2007-11-20

Tagesspiegel: Die gespenstische Brandserie: Schon 101 Anschläge auf Autos

Nur wenige Täter aus der linksextremen Szene wurden bislang gefasst. Bei der Fahndung geraten die Ermittler an ihre Grenzen

Die Meldungen aus dem Polizeipräsidium sind immer nur drei, vier Zeilen lang: „In der Nacht zündeten Unbekannte in der XY-Straße ein Fahrzeug der Marke ABC an. Da ein politischer Hintergrund nicht auszuschließen ist, hat der Polizeiliche Staatsschutz die Ermittlungen übernommen.“ Gestern musste die Polizei vier dieser Meldungen schreiben: In Kreuzberg, Moabit und Prenzlauer Berg gingen vier Fahrzeuge der Bahn, des Autoverleihers Sixt und Energiekonzerns Vattenfall in Flammen auf, drei daneben stehende Wagen wurden beschädigt.

Damit haben unbekannte Täter mutmaßlich aus der linksextremistischen Szene in diesem Jahr bereits 101 Brandanschläge verübt. Insgesamt 112 Autos wurden zerstört, drei mal so viel wie im Vorjahr. Dutzende weitere Fahrzeuge wurden schwer beschädigt. Geschätzter Schaden: mehr als zwei Millionen Euro.

Source: www.tagesspiegel.de weiter...
2007-08-03

brandanschlag auf pkw des BVGericht

wir haben in der nacht von 2.auf 3. August 2007 in der Schönhauser Allee einen PKW des Bundesverfassungsgericht in Brand gesetzt. Damit möchten wir ausdrücklich unsere Wut über das unsägliche Staatsschutz und BKA Konstrukt der angeblichen Militante Gruppe Verhaftungen vom Dienstag audrücken. Mit den hanebüchenen Argumenten der Bundesanwaltschaft wird jede/r linkradikale der Politikwisssenschaft oder Soziologie studiert hat und sich für bestimmte Themen interessiert, dazu arbeitet zum poteniellen MG Mitglied.

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2007-07-28

Erklärung: Anschlag auf Bild-Chefredakteur Diekmann

Diekmann

Dokumentation einer Anschlagserklärung aus zeck 139

Es geht nicht darum, ob es eine Mutige gibt, um eine Wahrheit auszusprechen, sondern darum, zu zeigen, wer die Macht hat, seine Lüge als Wahrheit zu verkaufen.

Als Antwort auf die G8-Razzia der Bundesanwaltschaft vom 9.5.07 haben wir heute den Mercedes von BILD-Chefredakteur und Herausgeber Diekmann, HH-XY 1191, vor seinem Haus in der hamburger Brahmsallee 89 angezündet.

Unsere Wahrheit ist:

Bild lügt, hetzt, erniedrigt, mordet, vergewaltigt jeden Tag neu mit 3,5 Millionen verkauften Exemplaren.

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2007-07-17

FR: Zündeln als Volxsport

Tchibo

Brandanschläge auf Autos halten die Berliner Polizei auf Trab / Vandalismus-Wettstreit zwischen autonomen Gruppen

Berlin. In der Nacht zum Mittwoch zum Beispiel traf es einen Chrysler, einen BMW, einen Mercedes und zwei Jeeps. In nicht einmal eineinhalb Stunden brannten die fünf Autos aus. Mit simplen Brandsätzen hatten sich Unbekannte eine Feuerschneise durch die Berliner Bezirke Friedrichshain und Mitte geschlagen. Von den Tätern fehlt jede Spur.

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2007-07-09

lifegen.de: Das Gesamtsystem Bundesrepublik ist in Gefahr

Buchautor zum Thema: Brennpunkt Deutschland. Warum unser Land vor einer Zeit der Revolten steht.

Eine jetzt bei SPIEGEL ONLINE vorgestellte Umfrage belegt: Viele der Demonstranten von Heiligendamm befürworteten während des G8-Gipfels die harte Gangart des militanten schwarzen Blocks. Alles Zufall, oder Anzeichen der demokratischen Erosion? Für die Bestsellerautoren Marita Vollborn und Vlad Georgescu steht fest: Die Zeichen stehen auf Sturm. Spätestens seit Einführung der Hartz-Gesetze formiert sich in Deutschland ein massiver, teils militanter Widerstand gegen den Staat. Großdemonstrationen, Randale und Anschläge könnten schon bald das Straßenbild bestimmen – unabhängig vom G8-Gipfel in Heiligendamm. Eine unliebsame Tatsache, die kaum ein Politiker wahrhaben will. Mit solchen Thesen wartet das Buch „Brennpunkt Deutschland – Warum unser Land vor einer Zeit der Revolten steht“ auf. Lifegen.de sprach exklusiv mit dem Co-Autoren des Werks, Vlad Georgescu, über die Risiken für Vater Staat.

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2007-06-21

Website dokumentiert abgefackelte Autos

Von Carolin Jenkner

Auch nach dem G-8-Gipfel reißt in Berlin die Serie von Brandanschlägen auf Autos nicht ab. Die Abfackel-Praxis wird inzwischen sogar im Internet dokumentiert: Fahrzeugtyp, Ort und Datum werden erfasst.

Die Autobrände in Berlin nehmen kein Ende. In der vergangenen Nacht zündeten Unbekannte einen Audi A4 in Friedrichshain an. Das Auto brannte aus. Ein daneben stehender Toyota wurde ebenfalls beschädigt. In der Nacht zu Montag brannte ein Mercedes in Kreuzberg. Die Polizei geht in beiden Fällen von einem politischen Hintergrund aus und vermutet, dass die Täter aus der linksautonomen Szene kommen. Deshalb hat nun der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes die Ermittlungen übernommen.

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2007-06-05

G8: Brandanschlag in Zürich (CH)

Gestern nacht kam es in Zürich (Schweiz) offenbar zu einem Brandanschlag auf eine Mercedesgarage von DaimlerChrysler. Es wurde einen Bezug zum G8 hergestellt. Folgender Text ist heute auf der Homepage der zürcher Tageszeitung "Tages Anzeiger" zu lesen.

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2007-06-05

molotov attack against caterpilar.. 5\6 in rostoock

during the night between 5 and 6 of june many molotov cocktail was trowed against the local caterpilar station. Many work machine was destroy.
During the day an antimilitarist and palestinian solidarity demo happened near to the caterpillar industry.
At the night same social rebel has made which a lot of people hoped…. in a wall near to the action is wrote: ’’ organize social war-increase direct action-anarchy``.

THE WORLD ARE NOT ENOUGH…. LET’S ACT FOR TOTAL LIBERATION
FUCK CATERPILLAR
FUCK SIONISM
FUCK POLICE
FUCK THE SISTEM

Source: Anonym
2007-06-02

Tages-Anzeiger: «Der Erregungspegel in der Szene ist gestiegen»

Der Chef des deutschen Inlandgeheimdienstes, Heinz Fromm, zur Sicherheitslage vor dem G-8-Treffen.

Mit Heinz Fromm* sprach Sascha Buchbinder
Während des G-8-Gipfels in Gleneagles verübten islamistische Terroristen Anschläge in London. Wie gross ist die Gefahr, dass Deutschland Ähnliches bevorsteht?

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2007-06-01

tagesspiegel: G-8-Gipfel: 25.000 Linksextremisten zu Protesten erwartet

Sicherheitsexperten sehen fast die gesamte deutsche Linksextremistenszene auf dem Weg zu Protesten gegen den G8-Gipfel in Heiligendamm. Jeder Zehnte von ihnen soll militant sein. (31.05.2007, 17:29 Uhr)

Berlin - Mit einer Beteiligung von 25.000 Linksextremisten “wäre das Potenzial der deutschen Szene beinahe ausgeschöpft”, sagte ein Fachmann. Das Bundesamt für Verfassungsschutz bezifferte in seinem Jahresbericht 2006 das “Linksextremismuspotenzial” auf circa 30.700 Personen.

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2007-05-31

Glasbruch bei Syngenta in Maintal

In der Nacht vom 30. auf den 31. Mai 2007 haben wir bei Syngenta in Maintal für Glasbruch gesorgt. Gründe dafür liefert das Unternehmen mehr als genug. So nimmt es eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit Bio- und Gentechnologie ein und hat durch verschiedene unschöne Vorkommnisse Aufsehen erregt. Auch in Hinblick auf den G8-Gipfel in Heiligendamm ist eine genauere betrachtung des Konzern von Interesse.

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2007-05-31

www.Brennende-Autos.de

Guten Tag,

die Brandanschläge auf Autos in Berlin häufen sich, die Polizei vermutet laut Presseberichten einen Zusammenhang mit dem bevorstehenden G8-Gipfel.

In welcher Gegend Berlins Ihr Auto momentan lieber nicht über Nacht parken sollte, zeigt die Karte auf http://www.brennende-autos.de. Dort finden Sie auch die Detaildaten zu jedem Anschlag.

Beste Grüße,

[anonym]

Source: anonym
2007-05-28

Endspurt im Chaoten-Wettrennen

"Volxsport": Kranke Chaoten aus Berlin zündelten sich jetzt an die Bundes-Spitze

Berlin - Das perverse Wett-Zündeln vor dem G8-Gipfel. Die Berliner Chaoten blasen zum Endspurt. Es geht schließlich um den Sieg in dem bundesweit ausgerufenen "Volxsportwettbewerb" der Autonomen Gruppen. Und gestern früh gingen in Friedrichshain und Kreuzberg wieder Autos in Flammen auf.

Ein "Mercedes Vito" brannte gegen 4.40 Uhr in der Lichtenberger Straße in Friedrichshain, der olle daneben geparkte Opel gleich mit. Und um 5.20 Uhr ging ein "Mercedes" in der Skalitzer Straße in Kreuzberg in Flammen auf - ein Punkte-Plus von 24 für den Bereich "was abfackeln".

Mit nächtlichen Steinwürfen in der Rigaer Straße gegen einen Streifenwagen nochmal fünf Punkte kassiert. Damit dürften die Berlin-Chaoten bei ihrem "Volxsport" jetzt die absoluten Spitzenreiter sein.

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2007-05-28

Berliner Zeitung: Wieder zwei Autos angezündet: Acht Verdächtige geschnappt

Am Sonntagmorgen sind in Berlin erneut zwei Autos angezündet worden. Die Polizei geht von politischen Motiven der Brandstifter aus und schließt einen Zusammenhang zum G8-Gipfel nicht aus. Gegen 1.25 Uhr brannte ein Mercedes Benz in der Adalbertstraße in Kreuzberg. Er soll zum Fuhrpark der aserbaidschanischen Botschaft gehören. Eine halbe Stunde später ging in der Köpenicker Straße in Mitte ein Toyota in Flammen auf. Durch die Hitze wurde auch ein daneben geparkter Ford beschädigt. Anders als bei den Autobränden zuvor, nahm die Polizei in der Nähe der Köpenicker Straße acht Verdächtige fest, darunter eine Frau. Sie sind zwischen 21 und 38 Jahre alt. Doch die Freude der Beamten währte nicht lange. Genügend Beweise, dass die Festgenommenen den Brand gelegt haben, hat die Polizei nämlich nicht. Deshalb wurden die Frau und die Männer am Sonntag wieder freigelassen. Seit Jahresbeginn sind in Berlin 54 Autos angezündet worden. (ls.)

Source: http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/print/berlin/657343.html
2007-05-26

Bundesregierung mahnt Gewaltfreiheit

MS

Berlin (Reuters) – Eineinhalb Wochen vor dem G-8-Gipfel in Heiligendamm zeigt sich die Bundesregierung bemüht, den Protesten Zehntausender Globalisierungskritiker die Schärfe zu nehmen.

Bundeskanzlerin Angela Merkel rief am Samstag zum Gewaltverzicht auf. Sie begrüßte zugleich, dass viele Menschen durch Aktionen und Proteste ihr Interesse an einer gerechten Globalisierung deutlich machten. Auch Innenminister Wolfgang Schäuble nannte es begrüßenswert, wenn Bürger deutlich machten, “dass es so nicht mehr weitergehen kann mit Afrika oder der Klimapolitik”. Der SPD-Innenexperte Dieter Wiefelspütz kritisierte indes Schäubles Sicherheitskonzept. Die angestrebten Versammlungsverbote seien völlig überdimensioniert.

Zum Treffen der Staats- und Regierungschefs der sieben führenden Industrienationen und Russlands (G-8) vom 6. bis 8. Juni im Ostseebad Heiligendamm haben zahlreiche Organisationen zu Demonstrationen aufgerufen. Die größte Kundgebung soll am 2. Juni in Rostock stattfinden, wo die Veranstalter bis zu 100.000 Teilnehmer erwarten. Zum Schutz des Gipfels haben die Behörden starke Einschränkungen für Demonstrationen in der Nähe des Sicherheitszauns um den Tagungsort verhängt. Diese waren am Freitag zum Teil vom Gericht aufgehoben worden, wogegen die Polizei umgehend Beschwerde einlegte. Aufgeheizt wurde die Debatte zudem durch Hausdurchsuchungen bei G-8-Gegnern und Berichte, die Ermittlungsbehörden hätten von Verdächtigen Geruchsproben genommen und private Post überwacht.

MERKEL APPELLIERT AN G-8-KRITIKER

In ihrer wöchentlichen Video-Botschaft betonte Merkel, Gewalt dürfe kein Mittel sein zur Durchsetzung politischer Ziele. “Deshalb müssen wir sicherstellen, dass es zu keinen Gewaltanwendungen kommt.” Sie bitte alle, die sich für eine menschliche Globalisierung engagierten, zu einem friedlichen Ablauf der Proteste und zur Vermeidung von Gewaltanwendung beizutragen. Schäuble sagte der “Bild am Sonntag” laut Vorabbericht: “Die Demonstrationen sind von der Bundesregierung grundsätzlich erwünscht.” Der von der Globalisierung profitierende wohlhabende Teil der Welt habe die Pflicht, sich um die Benachteiligten zu kümmern.

Schäuble verteidigte die Sicherheitsmaßnahmen und nannte die Debatte darüber hysterisch. Auch der bayerische Innenminister Günther Beckstein nannte den massiven Polizeieinsatz notwendig, da mit Ausschreitungen durch Autonome zu rechnen sei. “Veranstaltungen der G-8-Kritiker … sind eben keine Kirchentage. Es kommt regelmäßig zu erheblichen Ausschreitungen, und deswegen ist leider ein derartig massiver Polizeieinsatz notwendig”, sagte der CSU-Politiker der “Passauer Neuen Presse”.

Wiefelspütz forderte Schäuble auf, zur Deeskalation beizutragen und stärker für die Rechte von Demonstranten einzutreten. Die Versammlungsverbote rund um das Tagungshotel in Heiligendamm entsprächen nicht dem verfassungsmäßigen Recht auf Demonstrationsfreiheit, sagte der SPD-Innenexperte der “Welt am Sonntag”. “Das entspricht nicht unserem Grundgesetz. Es ist aber noch Zeit, dies zu korrigieren”, sagte Wiefelspütz.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, mahnte die Freiheit des Demonstrationsrechts an. “Ich verteidige das Demonstrationsrecht soweit es nur geht”, sagte Lehmann der “Berliner Zeitung”. Zugleich rief er die Globalisierungskritiker zur Gewaltfreiheit auf. Er verstehe, dass viele den G-8-Gipfel als eine Schauveranstaltung bewerteten. Lehmann forderte die Regierung auf, ihre Versprechungen einzuhalten und 0,7 Prozent vom deutschen Bruttoinlandsprodukt für Entwicklungshilfe aufzuwenden.

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2007-05-24

Welt online Hamburg: Anschläge: Polizei erwartet neue „Spirale der Gewalt”

Die beiden jüngsten Anschläge haben in der Stadt Bestürzung und Entsetzen ausgelöst und die Sorgen vor Protesten zum Asem- und dem G-8-Gipfel verstärkt. Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Konrad Freiberg, geht davon aus, dass die Lage sich weiter zuspitzt.

„Die jüngst begangenen Taten werden nicht die letzten Anschläge im Zusammenhang mit dem G-8-Gipfel sein“, sagt Freiberg. Er geht davon aus, dass es bereits in den kommenden Tagen weitere Taten geben wird, die dabei an Brutalität zunehmen. „Ich glaube nicht, dass es bei Farbschmierereien bleiben wird. Hier wird sich die Spirale der Gewalt weiter hochschaukeln.“
CDU-Landeschef Dirk Fischer verurteilte die Taten: „Die aktuellen Anschläge sind durch nichts zu rechtfertigen und auf das Schärfste zu verurteilen“, sagte er. Der friedliche Protest müsse klar von den Gewalttaten abgegrenzt werden. „Es gibt keinerlei Anlass, in Hysterie zu verfallen und sich von Kriminellen einschüchtern zu lassen.“ GAL-Fraktionschefin Christa Goetsch sagte: „Solche Anschläge sind kein Mittel des Protests mehr, wir distanzieren uns davon. Und wir hoffen, dass die Täter von der Polizei schnell gefasst werden.“ Die Gewalttaten dürften nicht den friedlichen Protest gegen die Gipfel in Hamburg und Heiligendamm in den Hintergrund drängen.

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