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2007-06-02

Nazidemos und Gegenaktionen in Schwerin

Nach dem Verbot von NPD-Aufmarsch und Antifa-Gegendemo in Schwerin wurden rund 150 AntifaschistInnen in Gewahrsam genommen. 41 Nazibusse fuhren von Schwerin nach Rostock. In verschiedenen deutschen Städten gab es kleinere Nazi-Demonstrationen.
Das Oberverwaltungsgericht Mecklenburg-Vorpommern hat heute das Demonstrationsverbot in Schwerin sowohl für die NPD als auch für ein Antifa-Bündnis bestätigt. Damit hat sie einer Beschwerde des Schweriner Oberbürgermeisters zugestimmt, der gewalttätige Zusammenstöße befürchtet hatte, falls es zu den Demonstrationen kommt. Die Gerichtsentscheidung kam um 10 Uhr morgens, als sich bereits Nazis und etwa 150 Antifa-AktivistInnen in der Stadt gesammelt hatten. Die Polizei hat das Demonstrationsverbot teilweise mit Platzverweisen gegen AntifaschistInnen durchgesetzt und Personen an den Zufahrtsstraßen abgewiesen. Die beim Bahnhof versammelten Antifas wurden nach der Gerichtsentscheidung eingekesselt. Um 13 Uhr wurden die ersten rund 40 Personen in Gewahrsam genommen. Gegen 15 Uhr wurde begonnen, die übrigen Personen einzeln aus dem Kessel zu greifen. Gefangene Leute wurden in die Gefangenensammelstelle in der Schweriner Graf-Yorck-Straße gebracht.

41 Busse mit Nazis machten sich nach dem Demoverbot von Schwerin aus auf den Weg nach Rostock. Kurz vor der Stadt wurden sie von zahlreichen Polizeibussen begleitet und zur Umkehr bewegt.

Um 12 Uhr fand eine Demonstration der NPD am Brandenburger Tor in Berlin statt, nach Angaben eines Lokalradios mit rund 140 TeilnehmerInnen. Auch in weiteren Städten fanden Nazi-Demos statt, etwa in Dortmund, Potsdamm, Lüneburg (1 | 2) und Greifswald.