Im Rahmen der Einsatzbegleitenden Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zum G8- Gipfel in Heiligendamm betreibt der Planungsstab Kavala einen Infokanal für die Polizeibeamten.
Der "Radiosender für Einsatzkräfte", seit 29. Mai 2007 und bis zum 08. Juni 2007 im Betrieb, informiert die 16 000 Einsatzkräfte aktuell über die Vorbereitungen und das Geschehen rund um das Gipfeltreffen in Heiligendamm. In den stündlichen vier bis sechs Minuten Sendezeit kommen aber auch Sport- und Wetternachrichten sowie Grüße zu runden Geburtstagen nicht zu kurz.
Ca. 100 Radio-AktivistInnen aus der ganzen Welt werden zu den Protesten aus Rostock 8 Tage 24h/Tag 4 Programme in mehreren Sprachen machen. Ihr alle seid aufgefordert Radio zu machen und Radio zu hören.
Radio machen
Es gibt viele Möglichkeiten mitzumachen.
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diese Liste wird immer wieder aktualisiert
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wir sind an mehreren Standorten vertreten:
Radio hören
Wir machen Programm für weltweit über 50 freie Radios, auch für Rostock. Daher ist es sinnvoll auch ein Radio dabeizuhaben.
Alle Programme werden von uns per Stream verbreitet, so dass sie weltweit hörbar sind. Die Adressen werden demnächt hier stehen.
Jetsam
Das Radio für vor Ort:
Selbstverstaendnis
Zu den Gipfelprotesten an der Ostseeküste möchten wir ein Radio, welches wie unberechenbares Treibgut (engl.=”jetsam”) auf bewachten Stränden ist.
Spielraum für Proteste besteht besonders da, wo Unvorhergesehenes sich Platz schafft, wo dezentrale Aktionen sich auf einander beziehen können, wo Koordination funktioniert. Radio kann verbal Räume und Möglichkeiten öffnen, beflügelnd wirken, (Aus-)Wege aufzeigen aber auch kritische Reflexion ermöglichen.
Wir werden mit stündlichen Infoblocks [jeweils 5 min. nach Glockenschlag] in deutsch und englisch über die Lage vor Ort informieren und mit praktischen Infos zum Geschehen und zur Infrastruktur versuchen, für Übersichtlichkeit zu sorgen. Am Abend [20:00] wird es eine längere Nachrichtensendung in französisch, spanisch, russisch, deutsch und englisch geben, in welcher wir ueber die Geschehnisse des Tages berichten. Ausserdem wird es taeglich einen Pressespiegel [10:15], eine Live-Sendung vom Camp in Reddelich [18:15] und einen Ueberblick geben, wann es wo, was zu Essen gibt [12:15]. Zudem wollen wir in ruhigeren Momenten Aktivist_innen die Möglichkeit bieten, in Interviews über das Geschehene zu berichten, ihre Einschätzungen und Perspektiven zu formulieren sowie auf die Themen und Hintergründe der Aktionstage einzugehen und Beiträge des Radioforums übernehmen.
Auf dem Camp in Reddelich und am Infotisch des IMC werden wir fuer Anfragen zu Verfuegung stehen.
Als jetsam-Radio vertreten wir folgende Grundsaetze:
es gab einige rückmeldungen zu unserem text, die uns zu ein paar korrekturen bzw. ergänzungen veranlassen.
gleich zu anfang des textes hat sich ein ärgerlicher fehler eingeschlichen – PMR sendet natürlich auf acht und nicht auf sechs kanälen.
von verschiedenen seiten wurde die eindeutige identifizierbarkeit durch “fingerprinting” in frage gestellt. tatsächlich ist unsere beschreibung an dieser stelle etwas ungenau gewesen: es gibt zwei verbreitete verfahren, solche fingerprints zu erstellen. bei dem einen handelt es sich um amplitudenmessungen beim aufbau von funkverbindungen – hierbei ist die fehlerquote sehr hoch, es gibt einfach zu viele variablen. u.a. beeinflussen temperatur, voltzahl der batterien, alter des geräts und wetterbedingungen die wellenform. bei der zweiten methode wird das spezifische einschwingverhalten beim hochtasten zu beginn einer funkübertragung gemessen. obwohl es eine recht hohe erkennungsrate hat, lässt auch dieses verfahren keine 100% eindeutige identifizierung zu, was aber staatliche regulationsbehörden wie die US-amerikanische FCC oder auch die bundesnetzagentur nicht hindert, die ergebisse als beweismittel bei anklagen z.b. gegen betreiber illegaler sender einzusetzen. ob so eine messung allein für eine verurteilung ausreichend sein sollte darf ebenso bezweifelt werden wie die rechtsstaatlichkeit politischer prozesse. die tatsache, dass solche verfahren existieren und eingesetzt werden, spricht unseres erachtens eindeutig für einen sicherheitsbewussten umgang mit funkgeräten.
dissidente radiopiratInnen
inzwischen ist der aufruf, PMR/“Walkie-Talkies” zu den gipfel-aktionstagen mitzubringen um das info-radio zu empfangen, verschiedentlich veröffentlicht worden (siehe u.a. http://dissentnetzwerk.org/node/1613). vor allem weil es naheliegend ist, die funkgeräte auch zur eigenen kommunikation zu benutzen, tauchen seitdem in unserem umfeld immer wieder fragen zur anwendung und sicherheit von PMR auf. dieser text soll einige fragen beantworten und ein paar infos und tips zu funkgeräten zusammentragen.
PMR (“public mobile radio”) sendet und empfängt auf sechs kanälen im frequenzbereich zwischen 446,000 und 446,100 MHz. die nutzung von funkfrequenzen ist international streng geregelt. der frequenzbereich von PMR darf mit unmodifizierten zugelassenen Geräten von jeder und jedem ohne besondere zertifizierung benutzt werden.
bevor ihr funkgeräte bei aktionen einsetzt ist es auf jeden fall hilfreich, wenn ihr den umgang damit übt. versucht vor allem ein gefühl dafür zu kriegen, wie verschiedene landschaftsmerkmale die reichweite der geräte beeinflussen. die meisten hersteller geben als reichweite 5 km an. weil sich PMR-funkwellen wie licht ausbreiten, schwächt jedes hindernis den empfang. eine verbindung über den optischen horizont hinaus ist nicht bzw. nur über reflektionen möglich, d.h. wo die sicht versperrt ist, gibt es auch keinen empfang. in städten sind oft nicht mehr als 500m drin. unter optimalen bedingungen (von hügelspitze zu hügelspitze und mit guten antennen) können hingegen auch 50-100 km überbrückt werden. durchschnittlich liegt die reichweite bei etwa 1,5 bis 2 km.
denkt beim senden immer daran, dass euch alle hören können, die auf den gleichen kanal geschaltet haben und sich in reichweite befinden. mit hilfe von pilottönen – kontrolltöne die beim funken mit übertragen werden – ist es möglich, sogenannte geschlossene benutzerInnengruppen zu bilden (achtet beim kauf auf CTCSS- oder DCS-fähigkeit des PMR). alle funkübertragungen ohne den festgelegten pilotton werden dann von eurem gerät ausgefiltert, so dass ihr nur mitteilungen innerhalb der benutzerInnengruppe zu hören bekommt. abhörsicher ist das verfahren aber nicht, es geht nur darum, unerwünschte übertragungen auszufiltern. auch bei verwendung von pilottönen und “geschlossenen benutzerInnengruppen” kann also alles was ihr sagt auf jeden fall mitgehört werden. für mitteilungen, die nicht für jede/n bestimmt sind, solltet ihr euch also schon vorher auf einen unauffälligen code einigen. klarnamen sind grundsätzlich zu vermeiden. besonders wenn ihr doch ohne code kommuniziert, weil ihr z.b. eine info an möglichst viele leute weitergeben wollt, müsst ihr daran denken, dass es beim senden immer möglich ist, euch zu orten oder die übertragung später eurem gerät zuzuordnen.
solange ihr nur empfangt, seid ihr nicht zu orten. anders ist es beim senden – jede übertragung gibt potentiell euren standort preis. mit modernen peilgeräten können selbst große frequenzbereiche fast in echtzeit überwacht werden. über eine einzelne peilantenne können frequenz, stärke, zeit und richtung eines signals ermittelt werden. um die genaue position des senders zu berechnen, muss das signal von mindestens drei unabhängigen antennen empfangen werden. per triangulation lässt sich dann aus den daten der genaue standort bestimmen. mit dem dichten peilnetz der bundesnetzagentur ist die ortung von signalquellen in städten eine frage von sekunden. auf dem land ist das netz weniger dicht, hier werden zusätzlich mess- bzw. peilwagen eingesetzt.
es gibt aber auch eine viel banalere möglichkeit, beim funken unerwünschte aufmerksamkeit auf sich zu ziehen: nämlich durch zufälliges mithören der stimme der senderin. nutzt die in vielen PMR-Geräten eingebauten eingänge für ohrstöpsel um die auffälligen (und unkontrollierbaren) empfangsgeräusche zu vermeiden. um eure eigene stimme beim senden zu dämpfen, legt beide hände um das mikrofon und haltet es möglichst nahe an den mund. sprecht leise, langsam und ruhig mit deutlicher betonung. wenn es euch wichtig ist, nicht aufzufallen, bleibt ruhig auch wenn ihr nicht verstanden werdet oder die andere seite nicht
versteht. wenn ihr die stimme hebt ist es wahrscheinlicher, dass ihr entdeckt werdet als dass die übertragung verständlicher wird.
entgegen einer verbreiteten annahme ist jeder funkspruch eindeutig einem gerät zuzuordnen. zwar übertragen funkgeräte anders als handys keine gerätekennung. trotzdem ist jedes funkgerät einzigartig. durch winzige variationen bei der Übertragung ist ein funkgerät eindeutig identifizierbar. so ein “fingerprinting” findet nicht in echtzeit statt, der
funkverkehr muss dafür aufgezeichnet und analyisiert werden. trotzdem ist auch ein funkgerät kein anonymes medium: auch monate oder jahre auseinanderliegende Übertragungen können eindeutig auf ein gerät zurückgeführt werden, wenn sie mitgeschnitten wurden. natürlich muss dazu auch das gerät selbst sichergestellt worden sein.
beschränkt deshalb anzahl und länge der übertragungen auf das nötige minimum. verwendet einen unauffälligen code für mitteilungen, die nicht für jede/n bestimmt sind. auch solltet ihr ein aktionsfunkgerät später nicht für alltägliche funkkommunikation benutzen, um zu vermeiden dass durch “fingerprinting” rückschlüsse auf euch möglich sind.
zum schluss noch ein tip für die übermittlung von koordianten über einen unsicheren kanal wie funk oder handy. beschafft euch karten, die mit einem fein gerasterten gitternetz überzogen sind (oder macht selbst welche). markiert punkte auf den karten und beschriftet sie z.b. A, B, C… wenn ihr koordinaten übermitteln wollt nennt ihr einen punkt und die abweichung von diesem punkt in km/einheiten des gitternetzes nach X (rechts) bzw -X (links) und Y (oben) oder -Y (unten). solange eure karten nicht in die falschen hände geraten, können die wahrscheinlichen punkte nur durch beobachtung eurer bewegungen und abgleich mit erfolgten funksprüchen ermittelt werden. deshalb solltet ihr zur sicherheit regelmässig – z.b. täglich – neue punkte festlegen. für den fall, dass etwas schief geht solltet ihr im vorfeld codes und treffpunkte vereinbaren, die nicht auf den karten eingezeichnet sind.
be careful, be smart, rock their holy damn boat – hard!
dissidente radiopiratInnen
Flash Radio is a podcast from and about the G8 2007 in Heiligendamm Germany. Subscribe to our podcast about the actions against the G8 or listen to it online. From the 2nd June through till the 10th our 30 minute podcast will contain selected material recorded by our embedded citizen reporter teams.
The politics of the G8 have triggered criticism and worldwide protest for a long time. During the 2007 summit in Germany this will be visible in its various forms.
Flash Radio interview teams will cover the alternative summit, blockades, actions and workshops, but will also deliver audible portraits of groups and individuals who have come to campaign and work for change.
To find out more about the podcast check out the website www.flashradio.wordpress.com
To subscribe to the feed copy and paste www.flashradio.wordpress.com/feed into your player.
If you don’t know how to subsribe to a podcast, it’s all explained on the website, as well.
To find out more, email us.
Our first podcast will be up on the site later this week on Friday 18th May. It will cover citizen journalism training for Indymedia, including some background information and how to publish to the newswire.
Flash Radio Team
e-mail: flashradio@aktivix.org
Homepage: http://www.flashradio.wordpress.com
[http://www.indymedia.org.uk/en/2007/05/370887.html]
Das Medium Radio ist zentral für den Austausch und die Verbreitung von Informationen. Unabhängige Berichterstattung spielt für die Informationsvielfalt und den Umfang, in dem sich interessierte Menschen ein Bild von Prozessen oder Ereignissen machen können, eine besonders wichtige Rolle.
Anlässlich des G8-Gipfels im Jahr 2007 finden vielfältige Alternativveranstaltungen und Aktionen in Norddeutschland statt. Etwa 100.000 Menschen werden zum Auftakt einer Protestwoche (02.-08.Juni) in Rostock und der näheren Umgebung des offiziellen Tagungsortes (Heiligendamm) erwartet, unter anderem zahlreiche JournalistInnen und MedienaktivistInnen aus aller Welt.
Wir werden ein gemeinschaftlich organisiertes und koordiniertes Programm verschiedener Radios und Radiogruppen zusammenstellen und parallel in verschiedenen Sprachen senden. Grundlage der Berichterstattung ist ein emanzipatorischer, nichtkommerzieller Ansatz. Dass heißt auch, die Aktivitäten der globalisierungskritischen Bewegung zu hinterfragen.
Unser Ziel ist die fortlaufende Produktion von Kurzbeiträgen und (Live)Sendungen. Das vor Ort gestaltete Programm wird über das Internet zu empfangen sein und von möglichst vielen Radiostationen auf dem gesamten Globus über UKW ausgestrahlt werden. Die RadioForum Homepage ist so gedacht, dass Beiträge und Sendungen in den jeweiligen Sprachen hochgeladen werden und kostenlos zur Verfügung gestellt werden.. Alle Beiträge bleiben gespeichert und sind jederzeit abrufbar.
Im Vorfeld der G8 – Aktivitäten beginnt das Programm mit der Sendungsreihe „raise your voice“. Über Internetstream präsentieren Medienmachende aus aller Welt, Beiträge zu den Auswirkungen neoliberaler Politik im globalen und in ihrem jeweiligen lokalen Kontext.
Jingle für das movinG8-Radioforum, das freie Radios aus aller Welt, der BFR und AMARC in Rostock organisieren. Bitte spielt den Jingle in euren Radios, so oft wie möglich.
Zur Verbreitung aktueller Info´s wie Demo´s, Aktionen, etc. in den Gipfeltagen wird es, neben den Infopunkten und anderen Quellen ein PMR Info-Radio geben.
PMR – steht für Public Mobile Radio, vielleicht besser bekannt als kleine Funkgeräte, die man im zweierpack in jedem x-beliebigen Baumarkt oder
Fachgeschäft für 20 Euro kaufen kann, sind völlig legal und europaweit genormt und somit auch europaweit erhältlich.
Bringt ein mobiles PMR-Handfunkgerät mit nach Heiligendamm und achtet auf weitere Ankündigungen zu welcher Zeit und auf welchem Kanal gesendet wird.
[german – francais – catalan – italiano below]
On the occasion of the G8-summit 2007, various counter-events and actions are scheduled to take place in Northern Germany. At the start of a week of protests (2nd to 8th June) approx. 100.000 people are expected in Rostock and the surrounding area of the official venue of the summit (Heiligendamm). This will include a large number of journalists and media activists.
The German association of Free Radio Broadcasters (BFR) and the european branch of the World Association of Community Radio Broadcasters (AMARC-Europe) are issuing a global call to participate in alternative G8-radio-coverage!
weiter...20.-22. April
11.-13. Mai
1.-3. Juni 2007
Drei Wochenenden mit folgenden Schwerpunkten:
Globalisierung? Was ist denn das?
Global Lokal: Auswirkungen von Globalisierungsprozessen auf die Region Mecklenburg-Vorpommern
Radio selbst gemacht: Recherche,
Interviews, Radiobeiträge erstellen
Die Idee
Im Juni 2007 findet in Heiligendamm der G8-Gipfel statt. Aus diesem Anlass treffen sich nicht nur Regierungschefs, um auf streng gesichertem Terrain und hinter verschlossenen Türen wirtschaftspolitische wie militärische Absprachen zu treffen, sondern voraussichtlich tausende von Menschen, die gegen diese herrschende Weltordnung und ihre Auswirkungen ihre Stimmen erheben wollen. Das Projekt "Globalisierung im Ohr" will mit Jugendlichen eine radiophone journalistische Begleitung des G8-Gipfels und der Gegenveranstaltungen ermöglichen. Dabei liegt der Schwerpunkt nicht auf Demo-Berichterstattung, sondern auf einer inhaltlichen Annäherung an globalisierungsrelevante Themen, die bereits im Vorfeld des Gipfels recherchiert und auch gesendet werden können.
Wir wollen vor allem die lokalen Auswirkungen der Globalisierung aus erster Hand erfahren und in Form von Radio-Reportagen vermitteln. Die Region Mecklenburg Vorpommern bietet hier einige interessante Ansatzpunkte.
Bundesverband Freier Radios
Globale Einladung zum: movinG8-RadioForum
Aufruf für eine alternative G8-Radioberichterstattung!
Anlässlich des G8-Gipfels im Jahr 2007 finden vielfältige Gegenveranstaltungen und Aktionen in Norddeutschland statt. Etwa 100.000 Menschen werden zum Auftakt einer Protestwoche (02.-08.Juni) in Rostock und der näheren Umgebung des offiziellen Tagungsortes (Heiligendamm) erwartet, unter anderem zahlreiche JournalistInnen und MedienaktivistInnen.
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