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2012-10-03

NoLager Netzwerk

NoLager

Das NoLager-Netzwerk hat im Winter 2006 einen ersten Aufruf gegen G8 2007 veröffentlicht. Mit im Netzwerk sind auch viele Flüchtlinge aus Togo, die in Mecklenburg-Vorpommern ihre Massenabschiebung bekämpfen. Einige Flüchtlinge wollen Proteste in ihren Herkunftsländern organisieren. NoLager Bremen ruft in einem Papier den G8-Widerstand dazu auf, Flüchtlinge zu unterstützen. NoLager organisiert sich in verschiedenen Bereichen der G8-Mobilisierung.

Mehr unter http://nolager.de


2007-05-30

African Day against G-8

Friday, 1st June 2007
ALTE FEUERWACHE
Axel-Springer Str. 40/41, 10969 Berlin

12 – noon

Anti Black Racism and its consequences on Africans.
Presented by: Yonas Endrias from Eritrea, Germany
N.N: Platform for Reflection and Action against Anti-
Black Racism, Switzerland

2.15 – 4 p.m
Continues exploitation and Plundering of Africa by G8
Countries. Presented by:
Barounga Abdel Kader, Cameroon, Germany;
Carole Crawford, Paris

4.15 – 6 p.m
Apologies and Reparation for the Enslavement of Africans
and colonial Crimes. – Dispropptional sufferings
of Africans. Presented by:
Mawete Yo Teka Sala, Angola, Britain;
Njeri Yebiemen, Jamaica , Britain

6.15 – 8 p.m
African Migration to the G8 countries and its deadly
Consequences.
Presented by: Theophilus Osezua Emiowele, Nigeria,
Germany; Secretary of European Refugee Advocacy Organisation,
Wayne Farah, London

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2007-05-30

Afrikanischer Tag gegen den G8-Gipfel 2007 in Deutschland

Fr. den 01.06.2007
ALTE FEUERWACHE
Axel-Springer Str. 40/41, 10969 Berlin

Flüchtligsinitiative
Brandenburg
und Africans’ Perspective

ab 12.00 Uhr

Rassissmus gegen Schwarze und seine Konsequenzen in
Afrika. Mit Yonas Endrias aus Eritrea/Deutschland;
N.N: Platform for Reflection and Action against Anti-Black Racism,
Schweiz.

14.15 – 16.00 Uhr

Kontinuität von Ausbeutung und Plünderung von Afrika.
Mit Barounga Abdel Kader, Kamerun/Deutschland;
Carole Crawford, Paris.

16.15 – 18.00 Uhr

Entschuldigung und Entschädigung für koloniale Verbrechen
und Sklaverei.
Mit Mawete Yo Teka Sala, Angola/England; Njeri Yebiemen,
Jamaica/England.

18.15 – 20.00 Uhr

Afrikanische Migration in die G8-Staaten und ihre
tötlichen Konsequenzen. Mit Theophilus Osezua Emiowele
aus Nigeria/Deutschland, Secretary of European Refugee
Advocacy Organisation; Wayne Farah, London.

Seit über 500 Jahren stellen die Beziehungen zwischen
den westlichen Staaten und Afrika eine Kontinuität
an Plünderungen und „Anschwärzungen“ des
afrikanischen Kontinentes und seiner Bevölkerung
durch die WeststaatlerInnen dar. Ein kritischer Mangel
an Arbeitskräften ließ die EuropäerInnen nach Afrika
stürmen und nach ArbeiterInnen für die Produktion
von z.B. Tabak, Zucker, Baumwolle, Kaffee und Gold
suchen. Dies wurde durch die grausame Versklavung
der AfrikanerInnen realisiert und unterstützt. Dies war
unauslöschlich die erste unmenschliche Gewalttat, die
an den Menschen Afrikas durch EuropäerInnen und
AmerikanerInnen begangen wurde.
Während dieser Zeit wurden AfrikanerInnen durch die
EuropäerInnen brutal gefangen genommen, entführt
und unter schlimmsten Bedingungen transportiert.
Dies führte zum Verlust von Millionen von Leben. Die,
die lebendig Europa und Amerika erreichten, mussten
in Plantagen und anderen gefährlichen Bereichen arbeiten
wo die oben erwähnten Güter billig produziert
und in Europa und Amerika verkauft werden. Die Profite
waren enorm und haben entscheidend zum Reichtum
dieser Kontinente beigetragen.

Ein anderes Verbrechen gegen die afrikanische Bevölkerung
und ihren Kontinent fand ab Jahr 1884 statt. In
diesem Jahr starteten die Europäer die zweite große
Welle in Richtung Afrika. Diese Bewegungen wurden
als Kolonisation bezeichnet. EuropäerInnen wie z.B.
PfarrerInnen, HändlerInnen, FarmerInnen und VerwalterInnen
sahen in Afrika ein billiges Sprungbrett um
der damaligen Armut in Europa zu entkommen und
nach einem besseren Leben zu suchen. Diese Entscheidung,
die Länder Afrikas ein zweites Mal auszubeuten,
wurde in Deutschland getroffen, auf einem
Treffen, das als die Berliner Konferenz von 1884 in
die Geschichte einging. Damals, am 15.11.1884 lud
Reichskanzler Otto von Bismarck die anderen europäischen
und amerikanischen „Mächtigen“ zu dieser
Konferenz ein. Während der Konferenz fiel die unkluge
und rassistische Entscheidung zur Aufteilung Afrikas
„wie ein Stück Kuchen“. Diese Entscheidung erleichterte
das Gedrängel der EuropäerInnen um Afrika. Das
Gedrängel um Afrika und die Sklaverei haben Afrika
politisch, ökonomisch und kulturell destabilisiert und
endlose Kriege und Schmerz herbeigeführt. Dadurch verloren
Millionen von AfrikanerInnen ihr Leben.
Die ursprüngliche Zivilisation Afrikas hat ihren Kurs verloren;
Afrika ist hin- und hergerißen zwischen den Welten. In
der ersten Welt wird Afrika trotz aller natürlichen Ressourcen,
als der ärmste, kränkste und unterentwickeltste Kontinent
der Welt porträtiert, welcher endlos (Entwicklungs-
)Hilfe aus Europa und Amerika benötigt. In der zweiten
Welt sind Amerika und Europa die RetterInnen Afrikas; sie
lösen dessen Konflikte, leihen dem Kontinent Geld, verteilen
ihre „Zivilisation“ und entscheiden, wie Wirtschaft und
Politik zu funktionieren haben.

So wie sich die destruktive und patriarchische Dynamik
der Dekonstruktion und Verunglimpfung fortsetzt, realisieren
Europa und Amerika ihre alten Strategien. Wenn die
alten Strategien überholt sind, beginnen sie ein neues,
satanisches Spiel, um mit einem Vorschlaghammer den
letztes Nagel in den Kopf Afrikas zu schlagen.
Dies wird heute als Globalisierung genannt wird. Die Globalisierung
hat Afrika als Geisel genommen. Dabei wird
durch den Internationalen Währungsfond (IWF) und die
Weltbank die globale Kontrolle über die afrikanische Wirtschaft
noch verstärkt.
Diese Institutionen haben so genannte wirtschaftliche Aufschwungprojekte
(AfrikanerInnen nennen es „Wirtschaftliche
Regressionsprojekte“) eingeführt. Ein Beispiel ist das
wirtschaftliche Angleichungsprogramm (ESAP), welches
nicht mit den kulturellen, politischen und ökonomischen
Realitäten des Kontinentes einhergeht. Dieses Projekt hat
mehrere politische und wirtschaftliche Krisen und Zusammenbrüche
von Staaten verursacht.
Die ausbeuterischen, patriarchalen und rassistischen Strategien
der westlichen Welt haben seit langem dazu beigetragen,
die Zahl der AfrikanerInnen, die auf der Suche nach
Schutz nach Europa kommen, ansteigen zu lassen. Einen
Schutz, den sie aber in den westlichen Ländern nicht bekommen
können. Im Gegenteil, afrikanischen Menschen
wird mit Rassismus und Anfeindungen begegnet, sie werden
als zweitklassige BürgerInnen betrachtet. Sie werden
ermordet, verbrannt und brutal von der westlichen Politik,
Polizei und Zivilgesellschaft behandelt.
Vor kurzem haben die EuropäerInnen eine Methode initialisiert,
welche AfrikanerInnen davon abhalten soll, nach
Europa zu gelangen. Sie werden in Camps festgehalten,
die von den europäischen Regierungen gesponsert werden.
Diese Camps befinden sich in allen Anrainerstaaten
Nordafrikas, wie z.B. Lybien, Marokko, Algerien und Tunesien.
Im Gegensatz zu den AfrikanerInnen können
EuropäerInnen jederzeit nach Afrika kommen oder
aus Afrika ausreisen, wie sie wollen.
Wir, das sind AfrikanerInnen in Deutschland, Europa,
Afrika, Amerika und anderen Teilen der Welt sehen,
diesen Prozess als rassistisch, destruktiv, ausbeuterischen
und inhuman an. Deshalb müssen wir
zusammenkommen um gegen die G8 zu demonstrieren
und dabei auch unsere nicht verhandelbaren
Forderungen veröffentlichen. Wir nutzen diese
Konferenz, um zur Schaffung eines „Internationalen
Gerichtes zur Verfolgung von Verbrechen gegen die
afrikanische Bevölkerung“ (ITRAP) aufzurufen. Dieses
Gericht soll in Deutschland im Juni 2007 eingesetzt
werden. Deutschland, als der Tatort, an dem die
Kolonisation begonnen hat, muss auch wesentlich
zur Wiedergutmachung beitragen. Das Internationale
Gericht wird Form und Ablauf nach internationalen
Standards schaffen und EuropäerInnen sowie AmerikanerInnen
verpflichten, ihre Verbrechen gegen Afrika
und dessen Bevölkerung zu bekennen und später
Reparationszahlungen zu leisten.
Darüber hinaus haben wir noch weitere unverhandelbare
Forderungen.

Unsere Forderungen:

1. Schluss mit dem Aufbürden westlicher
Ideen auf Afrika

Viele Dokumente für Afrika stammen aus dem Westen
und sind aus einer westlichen Perspektive geschrieben.
Es fehlt an afrikanischen AkademikerInnen und
PolitikerInnen. Diese Strategie stellt die rassistische
und dominante Attitüde offenkundig dar, da auch keine
eigenen Entwicklungen aus Afrika umgesetzt werden.
Die aus Europa stammenden Dokumente haben
wesentlich dazu beigetragen, die Abhängigkeit Afrikas
von der westlichen Welt zu manifestieren. Dies
kann an zwei Beispielen deutlich gemacht werden:
Das durch die Weltbank aufgezwungene westliche
Bildungssystem in Afrika, obwohl Mitglieder einiger
professioneller afrikanischer Institute, wie das Netzwerk
für Bildungsforschung im südlichen und östlichen
Afrika (ERNESA), bereits professionelle und adäquate
Programme für Afrika diskutiert haben.
Das andere Beispiel ist die „Neue Partnerschaft für
die Entwicklung Afrikas“ (NEPAD). Die NEPAD ist in
Afrika bekannt als die „Neue Partnerschaft für die
weitere Zerstörung Afrikas“.
Dies sind nur zwei Beispiele bei welchen die Europäischen
Mächtigen sich entschieden haben, mit Marionettenregierungen
in Afrika zusammenzuarbeiten,
um Afrika weiterhin zu teilen, unterzuentwickeln und
zu beherrschen.

2. Bezahlung und Reparation

In Unterstützung von ITRAP, fordern AfrikanerInnen
auf der ganzen Welt von Europa und Amerika die
eine Entschuldigung sowie die Bezahlung von Reparationen
für die in Afrika begangenen Verbrechen
z.B. Sklaverei und Kolonisation. Beispielsweise sind
die blutigen Gräueltaten in der Zeit der Sklaverei, als
viele AfrikanerInnen zu SklavInnen gemacht wurden
und unter schlimmsten Bedingungen in andere
Länder gebracht wurden um dort unter inhumanen
Umständen und Millionen von Todesopfern zur Arbeit
gezwungen wurden Verbrechen gegen die Menschlichkeit.
Gefolgt wurden die von kolonialen Verbrechen,
wobei AfrikanerInnen von EuropäerInnen und
AmerikanerInnen gezwungen wurden, auf dem Kontinent
als SklavInnen zu arbeiten. Außerdem wurden
Kriege geführt, die in grausamen Verbrechen gipfelten,
wie z.B. der Genozid an den Herero in Namibia,
der fast zu ihrer Ausrottung durch die deutschen kolonialen
Truppen führte.
Während der Kolonial- und Sklavereizeit wurden
enorme Mengen an Rohstoffen aus Afrika gestohlen.
Nach all dem rufen wir Amerika und Europa auf, ihre
Verantwortung anzuerkennen, um Verzeihung zu bitten
und Entschädigungen zu zahlen für alle Verbrechen,
die sie während der Zeit der Kolonisation und
Sklaverei begangen haben.
All diese Verbrechen sind Verbrechen gegen die
Menschlichkeit.

3. Schuldenerlass

Es muss einen Erlass für alle so genannten Schulden
geben. Ein Gläubiger kann nicht Eigner eines Schuldners
sein. Europa und Amerika besitzen aber Afrika.
Wir rufen alle europäischen Regierungen auf, das in
ihren Banken liegende gestohlene Geld zurück nach
Afrika zu überweisen. Viele westliche Marionetten
haben Geld aus Afrika gestohlen, und verstecken
es in Banken in Europa, welches hilft, die europäische
Wirtschaft anzukurbeln. All dieses Geld muss nach Afrika
zurückgeschickt werden.
4. Stoppt alle Kriege in Afrika
Die Kriege in Afrika werden immer noch von den Unterzeichnenden
der Berliner Konferenz geführt, um Rohstoffe
wie z.B. Gold, Diamanten, Öl, Kaffee und Coltan zu gewinnen.
Viele europäische Firmen sind an diesen Kriegsgeschäften
beteiligt um den Kontinent auszubeuten.
Um an die Bodenschätze zu kommen, werden Waffen an
Kriegsherren geliefert. Afrika wird in weitere Unruhen
verwickelt, während die Bodenschätze aus den Ländern
ausgeführt werden, ohne dass es irgendjemand bemerkt.
Dies kann aktuell an den Kriegen in der Demokratischen
Republik Kongo, Sierra-Leone, Somalia, Sudan, Tschad
und Angola gesehen werden. Die Kriege zerstören die
Sozialstruktur und Kultur, zwingen viele Menschen zum
Verlassen ihres Heimatlandes in Gegenden, in denen sie
nicht willkommen sind. Die Toten sind unzählbar, genauso
wie die ungeheure Ausbreitung von Krankheiten. Wir rufen
auf, die Kriege in Afrika sofort und vollständig einzustellen.
Es darf keine Waffenexporte mehr geben! Afrika
muss die Möglichkeit bekommen, eigene Mechanismen
zur Konfliktbewältigung zu entwickeln.

5. „Nein!“ zum Vorschlag der deutschen Kanzlerin für Afrika

Die Vorstellung der deutschen Bundeskanzlerin Angela
Merkel, dass sich europäische Staaten einen Partnerstaat
in Afrika aussuchen und diesen in der Entwicklung
fördern sollen, wird von AfrikanerInnen heftigste abgelehnt.
Diese Strategie würde zu einer Wiederholung der
Geschichte der Hoheitsgebiete in Afrika führen. Nach dem
zweiten Weltkrieg wurden die afrikanischen Staaten von
Europa in Gebiete unterteilt, um ihnen bei der Unabhängigkeit
und „Entwicklung“ zu assistieren. Es ist eher ein
Unglück, dass alle europäischen Länder harte Richtlinien
und Strukturen eingeschlossen haben, die dafür sorgen,
dass Afrika permanent abhängig von Europa und unterentwickelt
bleibt.
Wir rufen Europa auf, Afrika zu ermöglichen, seine eigene
Entwicklung im Verhältnis zu seiner Politik, Wirtschaft,
Kultur und Bevölkerung zu formen. Afrika braucht wirkliche
Unabhängigkeit, um seine PartnerInnen zu wählen
und nicht PartnerInnen von Europa gewählt zu bekommen.

Bildungswerk
in Kooperation mit:
der Heinrich Böll Stiftung

2007-05-30

Journée Africaine contre le G8 2007

Vendredi, le 01 Juin 2007
ALTE FEUERWACHE
Axel-Springer Str. 40/41, 10969 Berlin

12:00 h

Racisme contre les noirs et ses conséquences en Afrique.
Présenté par Yonas Endrias de Eritré, Allemagne
N.N:Plateforme pour la reflexion et ses actions contre
le racisme anti-noirs, Suisse

14:15 h-16:00 h

Continuité d‘exploitation et le pillage du continent
africain par les pays du G-8
Présenté par :Barounga Abdel Kader, Cameroun, Allemagne.
Carole Crawford, Paris France

16:15 h-18:00 h

Pordons et reparations pour les crimes commis par
l‘esclavage et la colonisation-souffrances disproportionnelles
des africains.
Présenté par: Mawete Yo Teka Sala, Angola, Grande
Bretagne; Njeri Yebiemen, Jamaiique, Grande Bretagne

18:15 h-20:00 h

La migration des africains vers les pays du G-8 et
ses conséquences journalières.
Présentée par :Theophilus Osezua Emiowele du Nigeria,
Allemagne,“Secretary of European Refugee Advocacy
Organisation“;Wayne Farah, Londre Grande Bretagne

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2007-05-28

Antirassistischer Aktions- und Veranstaltungskalender zum G8-Gipfel

Sonntag, 3. Juni: Transnationales Netzwerktreffen zu Flucht & Migration

Ort und Zeit: 14 – 21 Uhr Ehm-Welk-Schule, Knut-Rasmussen-Str. 8; Rostock
Das Netzwerktreffen soll vor allem Raum bieten für “horizontale Debatten” (mit nur kurzen Inputs) in einer möglichst transnationalen Zusammensetzung. Ziel dabei ist, über einen Informationsaustausch hinaus transnationale Kampagnen und konkrete Interventionen zu entwickeln, z.B. gegen bestimmte Rückführungsprogramme oder auch für die Rechte von WanderarbeiterInnen. Das Treffen steht für uns in der Kontinuität von migrationsbezogenen Versammlungen der letzten zwei Jahre, die im Rahmen der Europäischen und Weltsozialforen stattgefunden haben. Und insbesondere mit Bezug auf die Konferenz in Rabat im Juli 2006 sowie den transnationalen Aktionstag vom 7. Oktober 2006, wo jeweils globale Bewegungsfreiheit im Mittelpunkt der Forderungen stand.

  • 14 bis 15 Uhr: Eröffnungsplenum
  • 15 bis 19 Uhr: Arbeitsgruppen u.a. zu Legalisierung und Bleiberecht, zu rassistischer Polizeigewalt, zu Grenzregime und Abschiebepolitik, zu Prekarisierung und migrantischer Arbeit, zu Lagern und Abschiebeknästen und vieles mehr
  • 20 bis 22 Uhr: Abschlussplenum

Montag 4. Juni – Aktionstag Flucht & Migration

Vormittags: Dezentrale Aktionen im gesamten Stadtgebiet:
Ab 8 Uhr: Belagerung der Ausländerbehörde Rostock, Werftstr. 6 (S-Bahnstation Holbeinplatz):
Ausländerbehörden sind Orte, wo Flüchtlinge und MigrantInnen tagtäglich schikaniert und verfolgt werden. Hier entscheidet sich, welchen Status Menschen ohne EU-Pass erhalten, ob sie arbeiten, studieren bzw. überhaupt in Deutschland bzw. der EU bleiben dürfen. Zumindest für einige Stunden möchten wir dem rassistischen (auf Ein- und Ausschluss zielenden) Treiben eine deutliche Abfuhr erteilen.

  • 10.00 bis 11.30 Uhr: „3 Tage im August … (und viele Jahre mehr)“. Kundgebung vor dem Sonnenblumenhaus – S-Bahnstation Rostock-Lichtenhagen:
    1992, Rostock-Lichtenhagen: Neonazis greifen unter dem Beifall Tausender die Zentrale Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge sowie ein Wohnheim vietnamesischer ArbeiterInnen mit Steinen und Molotowcocktails an. Das Pogrom dauert mehrere Tage. Die Polizei gewährt den BewohnerInnen keinen Schutz. Kurz danach gibt die SPD ihren Widerstand gegen die Änderung des Artikel 16 des Grundgesetzes auf. Wir wollen mit der Kundgebung an die Ereignisse von 1992 erinnern und aufzeigen, wie drastisch sich die Bedingungen für Flüchtlinge in Deutschland als Konsequenz des Pogroms verschlechtert haben.
  • 10 Uhr Protestaktion vor einem Lidl-Supermarkt –unter Beteiligung eines Aktivisten der andalusischen LandarbeiterInnengewerkschaft SOC: Lidl ist nicht nur für seine miesen Arbeitsbedinungen bekannt geworden. Lidl zeichnet sich auch (zusammen mit anderen Supermarktketten) durch ruinöse Preisdiktate aus. Auf diese Weise werden insbesondere die Preise für landwirtschaftliche Produkte in den Keller getrieben. Häufig sind es vor allem (papierlose) MigrantInnen, die sich gezwungen sehen, die miesen Lohn- und Arbeitsbedinungen in der Landwirtschaft zu akzeptieren – ob als TagelöhnerInnen im Plastikmeer von Almeria oder als SpargelstecherInnen in Mecklenburg-Vorpommern.
  • 10 bis 18 Uhr: Informationsstände, Ausstellungen, Filme und Installationen zu Lagern und Grenzen, zu Arbeitsbedinungen migrantischer (Land-)ArbeiterInnen, zu Herkunftsländern von Flüchtlingen und MigrantInnen und vieles mehr. Ort: Universitätsplatz (Kröpeliner Straße)
    Nachmittgags: Demonstration für globale Bewegungsfreiheit und gleiche
    Rechte
  • 13 bis 14 Uhr: Auftaktkundgebung und Beginn der Demonstration am Flüchtlingslager Satowerstraße (Tramstation „Neuer Friedhof“, Tramlinien 3 und 6)
  • 17 bis 20 Uhr Uhr Abschlusskundgebung mit kulturellen Beiträgen im Rostocker Stadthafen (Innenstadt): Es spielen
    • „les refugies“, afrikanischer Hiphop aus dem Ein- aus Ausreiselager Blankenburg,
    • die kurdische Hiphop-Rapperin „Dezz Deniz“,
    • „microphone mafia“, türkisch-italienisch-deutscher Rap aus Köln,
    • „Nneka“ und Band, Hiphop /Soul aus Nigeria/Hamburg
      20.00 Uhr Grosse Diskussionsveranstaltung/Talk: „Globale Bewegungsfreiheit gegen globale Apartheid“ mit Gästen aus 4 Kontinenten:
    • Solange Kone, CADTM (Bündnis gegen Verschuldung), Elfenbeinküste
    • Maksym Butkevich, Noborder Kiew, Ukraine
    • Valery Alzaga, global SEIU (Dienstleistungsgewerkschaft), USA/Mexico
    • Lawrence Liang, Alternative Law Forum, aus Bangalore, Indien
    • Sunny Omwenyeke, The Voice Africa Forum, Nigeria/Deutschland
      Ort: Veranstaltungszentrum “Am Strande” (“Art Goes Heiligendamm”)
      Am Strande 6 (Rostocker Stadthafen), 18055 Rostock

Mittwoch, 6. Juni: Mittelpodium auf dem Alternativgipfel:

“We are here, because you are there …” Zu den strukturellen Hintergründen von Flucht und Migration

  • Das Podium beginnt um 17.oo als Hearing und wird anschließend als Workshop von 20 bis 22 Uhr fortgesetzt: Mit
    • Victor Nzuzi aus dem Kongo zu Ressourcenkriegen und zur Zerstörung kleinbäuerlicher Landwirtschaft;
    • Solange Koné aus der Elfenbeinküste zur “Schuldenfalle”;
    • Amadou Mbow aus Mauretanien zur Situation in der Fischerei an der westafrikanischen Küste
    • Gyeke Tanoh vom Africa Trade Network aus Ghana zu den (aktuelle verhandelten) EPA-Abkommen;
    • Maxim Butkevich aus Kiew zu Migrationshintergründen und dem Grenzregime in der Ukraine;
    • Ngongang Celestin von der Flüchtlingsinitiative Brandenburg zu den Lebensbedingungen afrikanischer Flüchtlinge in Europa;
    • Karl Kopp, Europareferent von Pro Asyl und im Vorstand des Europäischen Flüchtlingsrates (ECRE), zur Verzahnung der EU-Asyl- und Migrationspolitik mit wirtschafts- sowie entwicklungspolitischen Konditionen.

Kontakt: 0173/2441720. Mehr Infos unter: www.g8-migration.net.tf oder www.nolager.de

ANTIRASSISTISCHE INITIATIVE ROSTOCK [A.I.R.]

2007-01-06

4 juin 2007: Pour la liberté de mouvement et des droits égaux pour tous

Appel transnational pour la journée d´action concernant la migration dans le cadre de la semaine de protestation contre le sommet du G8 à Rostock

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