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2002-06-23

NACH EINEM ERMITTLUNGSVERFAHREN WIRD DIE ITALIENISCHE POLIZEI BESCHULDIGT, MIT LÜGEN UND UNTERGESCHOBENEN "BEWEISEN" GEARBEITET ZU HABEN

Die Ermittlungen ergaben, dass die Polizei Lügengeschichten improvisierte um die blutige Razzia in der Diaz-Schule (21. Juni 2001), die DemonstrantInnen als Unterkunft diente, zu rechtfertigen.

Bei einer Pressekonferenz am 22. Juli 2002 präsentierte die Polizei ein Waffenarsenal, von dem sie behauptete, es wäre in der Schule gefunden worden und beweise, dass die dort untergebrachten Teilnehmer am "gewalttätigen Schwarzen Block" gewesen wären.

Als wichtigste "Beweisstücke" wurden zwei Benzinbomben präsentiert. Nun kam heraus, dass die Molotivcocktails in Wahrheit in der Via Corso Italia im Stadtzentrum gefunden worden waren, sieben Stunden vor der Razzia in der Diaz- Schule - laut Aussagen des Vizepolizeidirektors Pasquale Guaglione aus Genua und einem seiner Kollegen aus Florenz.

Die Spezialeinheit aus Rom, die für die Prügelorgie in der Diaz-Schule verantwortlich war, bleibt bei ihrer Version, die Molotovcocktails seien in der Diaz-Schule gefunden worden.

Diese Woche wurde von der Regierung weiters bekannt gegeben, dass ein Polizeibeamter gelogen hatte, als er behauptet hatte, dass ein Demonstrant ihn während der Razzia in der Schule zu erstechen versucht hatte. Dieses Märchen hatte letzten Juli dazu gedient, die Leute als "gewalttätig" dazustellen und zu behaupten, sie hätten sich der Festnahme widersetzt.

Der Riss in seiner kugelsicheren Weste passte nicht zu dem Messer, das als Angriffswaffe präsentiert worden war, und der Polizist wird vielleicht wegen falscher Zeugenaussage angeklagt werden.

[http://www.guardian.co.uk/globalisation/story/0,7369,741883,00.html]