2009-06-17 

Tausende Abruzzer protestieren vor Montecitorio*

16. Juni 2009

Demonstration und Protest-sit-in der abruzzischen Bürger aus den vom Erdbeben getroffenen Gemeinden in Rom.

"Die Regierung soll für zwei, drei Jahre eine kleine ad-hoc-Steuer einführen". Das sagte der Bürgermeister von L'Aquila Massimo Cialente, der heute auf der Demonstration auf der Piazza Montecitorio war. "Die Exekutive hat uns gesagt, dass es nicht nötig ist, wir werden sie aber weiter einfordern, weil diese Situationen nur mit Geld gelöst werden kann".

"Schämt euch, schämt euch!", riefen sie aus der Demonstration, als sie vor dem Palast ankamen, während Transparente und Plakate einen "Wiederaufbau von Unten" fordern.

Sie verlangen Transparenz und Zügigkeit beim Wiederaufbau der vom Erdbeben getroffenen Gebiete.

"Gegen die Spekulation, für den Wiederaufbau von Unten: Häuser, Schulen und Universität jetzt", so das Transparent der Studenten der Welle, die auch auf die Straße gegangen sind, das auf der Piazza prangt.

Die Koordination der Kollektive der Sapienza**, die sich in Projekten in der abruzzischen Hauptstadt engagieren, kündigen für morgen um 16:00 Uhr die Präsentation einer Untersuchung über den Wiederaufbau in den Abruzzen an. "Wir fordern", sagen sie, "dass es nicht Impregilo wird, die sich darum kümmert - auch, weil es Impregilo war, die das Krankenhaus und das Studentenwohnheim gebaut hat, die dann zusammenbrachen. Außerdem haben wir festgestellt, dass es noch Zeltstädte gibt, die noch nicht an das Stromnetz angeschlossen wurden und unter Bedingungen leben, die von untragbarer Entbehrung gekennzeichnet sind". Diesen untragbaren Bedingungen zählen die Studenten die "Militarisierung in den Zeltlagern; wegen dem in Vorbereitung befindlichen G8 wurde die Ausgangssperre um 22:30 Ihr aufgezwungen" hinzu.

A.d.Ü.:

* Abgeordnetenkammer in Rom (Parlament)

** Römische Universität