2009-04-04 

Tränengas gegen Gipfel-Gegner in Straßburg

Erneut Zusammenstöße mit Polizei - Ruhige Lage auf deutscher Seite - Demonstranten wollen Kongresszentrum blockieren

Straßburg (AP) Am Rande des NATO-Gipfels in Straßburg ist es am Samstagmorgen erneut zu Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten gekommen. Bereits um 04.00 Uhr morgens machten sich etwa 1.800 Demonstranten von ihrem Camp Richtung Innenstadt auf den Weg. Eine Gruppe wurde von der Polizei mit Tränengas zurückgedrängt. Es gab 25 Festnahmen. Die NATO-Gegner versuchten, die Zufahrtsstraßen zum Kongresszentrum zu blockieren. Über Verletzte war zunächst nichts bekannt.

Die Tagung wird von Tausenden Polizisten abgesichert. Auf der deutschen Seite in der Grenzstadt Kehl war zunächst alles ruhig. Für den Mittag war ein vorgezogener Ostermarsch geplant, der über die Europabrücke nach Straßburg führen sollte. Die Polizei zog in Kehl massiv ihre Kräfte zusammen. Die Stadt war schon am frühen Morgen nur über Umwege erreichbar. In Seitenstraßen parkten Wasserwerfer und Räumpanzer. Ein Polizeisprecher in der Einsatzzentrale in Freiburg sagte, die Lage sei ruhig. Es gebe in Deutschland keine Blockaden vom Demonstranten. Bereits am Freitag verlief eine Demonstration von etwa 500 Friedensaktivisten in Baden-Baden friedlich. In Straßburg gibt es dagegen seit Donnerstag immer wieder Zusammenstöße mit der französischen Polizei. Am Freitag warfen Demonstranten Feuerwerkskörper, so dass zwei Polizisten mit Verletzungen ins Krankenhaus gebracht werden mussten.