2009-03-25 

When the law breaks in…

Daß es jetzt wirklich losgeht, merkt mensch hier in der Rheinebene aktuell vor allem daran, daß die Cops inzwischen wirklich überall sind! Die ständigen Hubschrauberflüge waren in den letzten Wochen ja fast schon normal geworden, aber scheinbar besteht da noch einiges an Steigerungspotenzial…

Vor einer Woche wurde am Kehler Rheinufer damit begonnen das „symbolische in die Kamera lächeln“ auf der Fussgängerbrücke Passerelle vorzubereiten – bereits jetzt ist ein Teil des Ufers weiträumig mit „Hamburger Gittern“ abgesperrt…

AktivstInnen, die in der Nähe dieses Gebiets in der letzten Woche Flyer verteilten, wurden von der Polizei kontrolliert. Da den Cops nicht erlaubt wurde die Flyers anzuschauen, besaßen diese sogar die Dreistigkeit einen der Flyer aus einem Briefkasten heraus zu klauen!

Neben einer Polizeiwache in Offenburg parkt seit einer Woche dieser IMSI-Catcher der Polizei und wartet wohl auf seinen baldigen Einsatz zur Überwachung und Störung von Handynetzen in der näheren Umgebung…

No Border, No Nation…
Seit dem 20.03 ist nun auch das Schengener Abkommen außer Kraft gesetzt und Grenzkontrollen sind wieder an der Tagesordnung – auch Vollsperrungen werden inzwischen nicht mehr ausgeschlossen. Erste krasse Folgen: Aufgrund der unerwarteten Kontrollen sprang ein Mensch ohne Papiere bei dem Versuch nach Frankreich aus einem fahrenden Zug und zog sich Verletzungen zu…

Manche Menschen werden jedoch erst gar nicht die Möglichkeit haben überhaupt bis zur Grenze zu gelangen – im Murgtal gibt es inzwischen erste Meldeauflagen gegen Aktivisten…

We‘ll catch you…
In Stuttgart waren schon kleinere Plakataktionen Grund genug für einen Großeinsatz der Polizei, der sogar eine Hausdurchsuchung zur Folge hatte!

Platz geschaffen wird aktuell in den diversen Knästen der Region und ausführende und rechtssprechende Gewalt sind wohl schon fleißig am Aushandeln wie diese zu füllen sind, wie ein sehr ausführlicher Bericht auf Indymedia aufzeigt…

Schon seit Monaten gibt es vermehrt Anquatschversuche des Verfassungsschutzes in der Region – zuletzt in Bühl und Zell…

Auf der französischen Seite geht die Präfektur der Stadt Strasbourg sowohl in Fragen des Camps wie auch der Demo auf Konfrontationskurs – mehr Steine können wohl gar nicht in unseren Weg gelegt werden…

Unterdessen werden Strasbourger BürgerInnen dazu aufgefordert Pace-Fahnen mit der Aufschrift „no to nato“ aus ihren Fenstern zu nehmen – Meinungsfreiheit ade!

Fight back!
Dies alles ist Teil einer Sicherheitslogik zur Absicherung des herrschenden, kapitalistischen Status Quo, gegen die wir am 30.03 in Freiburg demonstrieren werden – und zwar ohne vorher um Erlaubnis zu bitten! Am 1. April findet dann der Aktionstag gegen die Europäische Sicherheitsarchitektur statt – wir sind mit dabei und rufen unter dem Motto „Sicherheitsarchitekturen einstürzen“ zum Summer of Resistance 2009 auf…

…denn, wenn die Cops auf deutscher Seite davon sprechen, daß „der Schwarze Block“ „verarbeitet“ wird und in Frankreich angekündigt wird die Polizei werde auf Hausbesetzungen „angemessen“ reagieren, dann ist uns allen klar was gemeint ist!

Umso wichtiger sich schon im Voraus auf mögliche Gefahren vorzubereiten – es existieren inwischen einige Texte zu Rechtshilfe und medizinischer Versorgung…

Auch die entsprechenden Strukturen sind inzwischen organisiert – Kontakte die ihr euch merken solltet:

Legal Teams / Antirep / EA:
Frankreich: +33 (0)3.68.46.02.62 | legalteam-strasbourg“ät“effraie.org
Deutschland: +49 (0)761 409 725 1 | antirep-nato09″ät“immerda.ch

Medical Team / Demosanis:
Frankreich: medical“ät“otan2009.org
Deutschland: autonomedicine“ät“riseup.net

Bereits jetzt sind Soli-Demos für die Menschen die in den Knästen landen werden angemeldet!

Solidarität ist eine Waffe!
Ihre Innere Sicherheit erschüttern!
Sicherheitsarchitekturen einstürzen!