2007-10-28 

Kollektiver Aufruf 'Wir, die von der Via Tolemaide'

Dieser Aufruf erreichte erstmals im Teatro degli Zingari (Theater der Zigeuner) der Comunità San Benedetto al Porto in Genua im Rahmen einer Begegnung mit Porota und Cela von den Madres de Plaza de Mayo, denen er unmittelbar übergeben wurde, die Öffentlichkeit.

[Kontakt für potenzielle weitere Mitunterzeichner: viatolemaide@globalproject.info oder viatolemaide@sbenedetto.net ]

Es ist wahr. Es gibt eine Geschichte der Kämpfe, der Bewegungen, der Einzelnen – und es gibt eine Geschichte der Macht. Darüber gibt es keinen Zweifel, und Genua bestätigt es. Die Geschichte der Macht wird oft auf gerichtlichem Weg geschrieben. In ihren Anklagereden verdichten die Staatsanwälte, die 25 Demonstranten der Verwüstung und Plünderung bezichtigt haben und – erstmal – hunderte geöffnete Verfahren gegen ebenso viele Personen, die gegen den G8 an Demonstrationen Teil nahmen, in ihren Schubladen aufheben, jene Praxis sehr gut.

Bild: Genua

Neuerzählen, modifizieren, verdrängen – all das, was geschehen ist, verdrehen, nicht nur mit dem Ansinnen, dessen Bedeutung zu ändern, sondern auch, um jene Anomalien aus der Welt zu schaffen, die sichtbares Merkmal des Krisenzustands eines Systems sind. Die Geschichte im eigenen Sinn und zum eigenen Vorteil umzuschreiben, ist nicht nur ein uraltes Laster derer, die das Sagen haben: es ist auch der Indikator dafür, wie diese sich in einer tief greifenden und in sämtlichen Auswüchsen irreversible Krise befindlichen Demokratie, der äußersten Not erlegen ist, sich auf künstliche Weise mit einer Legitimation auszustatten, die es nicht mehr gibt. Die von dem einen oder anderen Staatsknecht sehr mit bedacht ausgesuchten, hochtrabenden Worte, die in den Gerichtssälen gesprochen wurden, sollten das verschleiern, was tausende von Menschen erlebt haben, und Millionen schon klar ist. Es sind diese Worte, die amtliche Geschichte machen werden, wenn sie Schwarz auf Weiß in den Urteilen verewigt sein werden, die Jahrelange Haft für jene verkünden, die das Pech hatten, als Sündenböcke ausgesucht zu werden, und sich schuldig gemacht hatten, am 19., 20. und 21. Juli 2001 gegen den G8 zu protestieren. Kapitel 1 der durch die Macht der Gerichte geschriebenen Geschichte von Genua ist die Einstellung des Verfahrens wegen der Ermordung von Carlo Giuliani gewesen.

Wir würden jedoch einen schweren Fehler machen, wenn wir meinen würden, die Sache sei damit, so einfach, erledigt. In der Klagerede der Staatsanwälte – und bei der gesamten Führung des Verfahrens in Genua – scheint etwas durch, das weit mehr ist, als die schlichte Bestätigung einer uralten These, mit alle Kampfbewegungen schon zu tun hatten. Zu allererst, wegen einer sehr simplen Tatsache: die Geschichte der Macht und die „soziale“, verlaufen nicht parallel. Sie kollidieren vielmehr mit einander, und stehen in Konflikt zueinander. Die Wucht des Zusammenstoßes bestimmt das Ergebnis. Gestattet man, dass das, was das „demokratische System“ von Parlament bis Gericht zu Genua erzeugen will, Fuß fasst, so wird es im Ergebnis immer zugunsten der Erhaltung der Macht ausfallen. Und einen Riegel für die Bewegungen bedeuten – die von damals und besonders die von Morgen.

Der zweite schwerwiegende Fehler ist es, zu denken, dass die Geschichte, die Bewegungen schreiben, Schwarz auf Weiß stünde. Dass sie irgendwo „amtlich hinterlegt“ sei, dass sie statisch und auf ewig festgeschrieben sei. Dem ist nicht so. Diese Geschichte ist lebendig, im Gegensatz zu der, die die Gerichte schreiben, und sie wächst, oder sie wird – zusammen mit denen, die gelebt haben – unsichtbar, unterirdisch und zerschlagen. Niemand von uns, von denen, die auf unterschiedliche Weise dazu beigetragen haben, jenen außerordentlichen Aufstand mitzugestalten, der wie alle Dinge, die echt sind, auch mit Tragödien hat fertig werden müssen, hat es nach den Tagen von Genua vermocht, mit Kraft wieder das Wort zu ergreifen. Bei einigen ist es so gewesen, dass sie nach jener Erfahrung der Revolte, es ganz einfach vorgezogen haben, zurück in die Spur der amtlichen Politik zu gehen, oder zu diese zu übergehen, in Parlamenten und Parteien. Bei anderen hat es daran gelegen, dass der Weg der Bewegungen einen manchmal auf neue Fährten führt, die schwer zu erschließen und voller Zweifel und Ungewissheiten sind. Allgemein gilt, dass wir nicht in der Lage gewesen sind, uns der Verfahren gegen einige von uns als eine grundlegend politische Angelegenheit anzunehmen, und dass wir also viel zu oft zugelassen haben, dass unsere Geschichte von anderen geschrieben wurde.

Was aber bedeute es, kraftvoll wieder das Wort zu ergreifen? Wir denken, dass es wenig mit schlichtem Reden, Anprangern, Bezeugen zu tun hat. Das ist, selbstverständlich, das Mindeste. Wie wir aber gesehen haben, wird auch das, was man für selbstverständlich hält, in einen Strudel der Routine aufgesogen, die schnell zu Unfähigkeit wird, wenn es nicht etwas mehr gibt, etwas, dass es vermag, Motor von ganzen Rest zu werden.

Das, was Genua erzeugt hat, ist die Wucht eines Gedankens gewesen, und nicht die simple Summe derer, die teilnahmen. Und es ist aus der Wucht jenen Gedankens heraus, der von der Via Tolemaide, dass wir dazu beitragen wollen, dass das, was Genua uns übergeben hat, wieder in den Mittelpunkt rückt.

In diesen Tagen haben die Staatsanwälte gut geklärt, welchen Schlüssel der Staat benutzen will, um die Bewegung von Genua zu kriminalisieren. Der Knoten der Via Tolemaide, der in jenen Tagen auch die Demonstration mit der größten Partizipation war, stellt die Unregelmäßigkeit dar, die es seitens derer, die die Geschichte aus der Perspektive der Macht neu erzählen, anzugreifen gilt.

Rund um die Menge der über Zwanzigtausend der Via Tolemaide und des Carlini und das, was den Übergriff der Carabinieri generiert hat, kreisen sämtliche Ereignisse des 20. Juli, einschließlich der Ermordung Carlos.

Jene Menge hatte eine klare Entscheidung getroffen. Es war die Entscheidung, der Aufzwingung der Roten Zone, die das konkrete Symbol der gesamten vom g8 in jenen Tagen ausgeübten Macht war, nicht zu gehorchen. Diese Entscheidung war aber öffentlich gemacht worden. Der Ungehorsam, die Übertretung des Gesetzes, war öffentlicher Raum geworden, und er war für jene riesige Gemeinschaft einzelner und kollektiver Subjekte unmittelbar wesensbestimmend [wörtlich: konstituierend] gewesen. Wenn wir uns ansehen, was die Genossen in Copenhagen machen, oder was in Rostock passiert ist, wird die räumliche und zeitliche Dimension deutlich, die zeigt, wie sehr jene Entscheidung zur einer Bewegungspraxis geworden ist, die weiter entwickelt und angereichert wird. Und es geht dabei nicht um die „Kampfform“, auch wenn wir erlebt haben, wie die Techniken, beispielsweise die mit den Schildern, überall wieder aufgegriffen wurden. Es geht um das Paradigma des Ungehorsams. Die Entscheidung, die Rote Zone zu übertreten, und diese öffentlich kund zu tun, was bedeutet, dass weder die Praktiken noch der Prozess des Aufbaus dieses Weges zu „klandestinisieren“ ist Teil dieser Unregelmäßigkeit, die seitens der Gerichte und des Staates angegriffen wird.

Die Zwanzigtausend der Via Tolemaide sind aufgrund Dessen möglich gewesen. Und jene Entscheidung, viele zu sein und – ausgehend von einer gemeinsam getragenen Praxis und nicht von Anderem – ein Wesen zu bilden, die finden wir heute in Widerstandserfahrungen wieder, die mit echten Bewegungen einher gehen, die sich gegen militärische Stützpunkte oder Hochgeschwindigkeitsbahnen ins Zeug legen. Die Tatsache aber, dass man ein Ziel zu einem konstituierenden öffentlichen Raum gemacht hat, führt führ den Staat zu einer weiteren Inkompatibilität, die dann die Richter in ihren Hallen zu kriminalisieren versuchen: dem Konsens. Die Demonstration der Via Tolemaide und das Carlini-Projekt konnten – auch nur auf der Meinungsebene – auf eine Unterstützung zählen, die die Zahl der Teilnehmer weit überschritt. Ist es für die Macht denkbar, diese Merkwürdigkeit zu tolerieren? Man darf unsagbar böse und wild sein, aber nur solange man zu wenigen ist, die von allen isoliert sind und bestenfalls die eigene Niederlage herbeizuführen vermögen. Das ist kompatibel. Und es geht sogar noch weiter: Unabhängig vom Willen der – manchmal überaus selbstlosen – mit vielen Haftjahren belegten – Protagonisten, vergibt der Staat all dem eine Funktion, wie er sie auch der Zeugenaussage und der Anzeige zuweist. Wichtig ist, dass das Endergebnis die Institutionen stärkt und ihr prekäres Verhältnis zu Legitimität und Konsens.

Was aber, wenn der Konsens sich einen Augenblick lang auf etwas einstimmt, das ein Vorbote von Nichtakzeptanz der Gesetze und der verbrieften Ordnung ist, und dies kollektiv in die Praxis umsetzt? Via Tolemaide ist auch genau das gewesen.

Ein weiterer, grundlegender Knoten ist, was nach dem Angriff der Carabinieri geschehen ist: Die Ausübung eines Rechts auf Widerstand, spontan, direkt und breit gestreut. Der Ungehorsam hat sich eben nicht in ein Rollenspiel gewandelt. Der Ungehorsam hat durch die Verzerrungen derer, die auch innerhalb jenes Prozesses von Ungehorsam sprachen, aber an die Regierung dachten, oft riskiert, ausgetrocknet zu werden und zu sterben, zuerst, durch Verlust seiner, an den Kontext, der sie produziert hatte, gebundene Originalität, und durch Berufung auf „historische Modelle“, und dann, durch die Gefahr, ein Fetisch zu werden, eine eher auf Kampftechniken als auf gemeinsames Empfinden gestützte, geschlossene und schwerfällige Identität.

In dem der Ungehorsam auf der Via Tolemaide das Recht auf Widerstand ausübte, hat er alle Versuche dieser Art weggefegt. Der Ungehorsam konnte nicht länger weder als Modell noch als Form betrachtet werden. Es scheint uns heute erwiesen, dass es in Italien und Europa um die Begehung eines Weges geht, die unterschiedliche und verzweigte Formen und Modalitäten kennt und ihre Grundlage in einigen Tendenzlinien hat. Vom Carlini ist man losgezogen, um durch Ungehorsam zu handeln – ein Ziel. Man fand sich beim leisten von Widerstand wieder, um mit allen verfügbaren Mitteln mit der Wucht der blinden Zerstörungswut, die Carabinieri und Polizia auf die Demonstration entluden, fertig zu werden, eine Wucht, die kein Mensch in dem Maße hätte voraussehen können. Es ist ein natürlicher Übergang gewesen. Deswegen ist der Widerstand, den diese Demonstration leistete, zu dem man sich voll und ganz kollektiv bekannt hat, für den Staat und die Institutionen schwer zu verdauen. Und der Mord an Carlo, der gehört in diesem Zusammenhang interpretiert. In Ermangelung leicht umsetzbarer Instrumentalisierungsmöglichkeiten, entschied sich der Staat in dem Fall für Verfahrenseinstellung.

Das ist der Knoten, den man mit dem Verfahren in Genua versucht zu beseitigen. Weil er den anderen Bewegungen zuspricht, denen von heute und denen von morgen, und weil er es voller Hoffnung, Entschlossenheit, Wut und Bewusstsein tut. Via Tolemaide hat die Macht in Schwierigkeiten gebracht, deswegen muss versucht werden, deren Geschichte neu zu erzählen, damit sie sich in einen kompatiblen Kontext unterbringen lässt. In Genua, mit der Behauptung: „Alle auf der Via Tolemaide waren gewalttätig“, in Cosenza mit der Klage wegen „umstürzlerische Vereinigung mit über zwanzigtausend Mitgliedern“.

Mit diesem Kraftgedanken müssen wir unsere Fahrt wieder aufnehmen, jene Fahrt, die in jener Straße in Genua, unweit der Piazza, die mit dem Blut eines von uns getränkt wurde, unterbrochen wurde. Andere haben die Fahrt schon wieder fortgesetzt, in Deutschland, in Dänemark, im Susa-Tal, in Vicenza. Wir wissen, wo wir ansetzen müssen, um zu ihnen aufzuschließen. Bei der Verteidigung aller Genossen, die vor Gericht stehen, und bei der Erkenntnis dessen, was Genua uns, ausgehend von der Via Tolemaide, hinterlassen hat.

Wir unterzeichnen das oben Geschriebene, um ein Versprechen zu geben. Wir versprechen, dass wir uns für die Organisation einer Mobilisierung während der Urteilsberatung der Richter im Verfahren in Genua verwenden werden. Das Urteil, also der Versuch, die Geschichte aus der Perspektive der Macht neu zu erzählen, muss auf direktes Kontern seitens all derer, die in jenen Tagen 2001 allen Drohungen, aller Arroganz und aller Gewalt, die gegen die, die Veränderung wollten entfesselt wurde zum Trotz, auf die Straße gingen. Wir beginnen mit unseren Namen und Nachnamen, weil vor allem hier der persönlichen und politischen Entscheidung Ausdruck verliehen wird, uns weiter zu schlagen, für eine nicht domestizierte Wahrheit, die keinen Vorwand bietet, um die Spielräume der Bewegungen und des Dissenses in diesem Land weiter zu beschneiden. Wir appellieren aber auch sofort an alle, Einzelne wie kollektive Zusammenhänge, mit uns zusammen die jetzt notwendigen initiativen aufzuziehen. Damit alle Genossen in Genua frei kommen, damit die Geschichte der Macht kein Hindernis für der Fahrt von allen werde, derer die da waren, und derer, die kommen werden, Richtung Freiheit.

Mit Carlo im Herzen.

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