2007-04-24 

G8-Gipfel wird 2008 auf Hokkaido ausgerichtet

TOKIO, 23. April (RIA Novosti). Für den G8-Gipfel des Jahres 2008 ist die Wahl auf die Stadt Toyako auf der japanischen Insel Hokkaido im Landesnorden gefallen. Den Beschluss fällte das Kabinett unter Leitung von Premierminister Shinzo Abe am Montag. Die Gegend ist für ihre Naturschönheiten berühmt, darunter durch den großen See Toya mit seinen zahlreichen Heißquellen. Außerdem heißt es, die Stadt ist unter Sicherheitsaspekten sehr gut geeignet.
Für die Rolle des Gastgebers für die Staats- und Regierungschefs aus Russland, den USA, Großbritannien, Kanada, Frankreich, Deutschland, Italien und Japan hatten sich mehrere japanische Regionen beworben. Ihre Bewerbungen hatten unter anderem auch die Provinz Kansai mit der mittelalterlichen Hauptstadt Kyoto, die sich ihrer historischen Atmosphäre und des Reichtums an historischen Sehenswürdigkeiten rühmen kann, und Osaka mit seinem landesweit bekannten Schloss eingereicht. Die Hafenstädte Niigata und Yokohama hatten ihren Anspruch auf die Gastgeberrolle mit ihrem Beitrag zur Modernisierung des Landes begründet und auf den bevorstehenden 150. Jahrestag der Öffnung der Häfen für ausländische Handelsschiffe verwiesen. Die Präfekturen Yokohama und Kagawa hatten ihr Konzept eines Gipfels am Ufer des Großen Binnensees angeboten. Viermal hat Japan Gipfeltreffen dieses Niveaus ausgerichtet, und zwar in den Jahren 1979, 1986, 1993 und 2000. In den ersten drei Fällen war Tokio die Gastgeberstadt. Das letzte Treffen hatte die Stadt Nago in der Präfektur Okinawa als Schauplatz.
Es wird erwartet, dass der Kampf gegen die globale Klimaerwärmung zum beherrschenden Thema des Gipfels wird. So werden die Schadstoffemissionen nach Auslaufen des Kyoto-Protokolls im Jahre 2012 auf der Tagungsordnung stehen. Die Veranstalter versprechen sich jedenfalls, dass die schöne Landschaft und Natur den Gipfelverlauf befruchten werden. Kyoto, Namensgeber des bekannten Protokolls und ein aussichtsreicher Bewerber für die Durchführung des Gipfels, hatte eine Absage bekommen, weil die Sicherheit dort schwieriger zu gewährleisten wäre.

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