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2007-06-03

Angst vor Drucker werfenden Demonstrant_innen

Kurioser Moment im Media Markt Rostock, als wir heute (2.6.) einen Drucker kaufen wollten. Laut Verkäuferin ginge dies nur, wenn wir unsere Ausweisdaten wegen „der Garantie“ angeben.

Nach einer kurzen Diskussion kam heraus, dass die Polizei beim Kauf von bestimmten Geräten die Daten sammelt, um potentielle Bösewichte zu finden. Media Markt Leitung spielt mit.

Da wir natürlich wissen wollten, warum ein Drucker eine Gefahr darstellt, wurde uns erklärt: „Wir könnten damit eine Schaufensterscheibe einschmeißen. Und mit den Daten kann die Polizei die Täter_innen finden“. Teures Wurfgeschoss für 100 Euro.

Nach der Aussage der Verkäuferin: „Wenn in die Frontscheibe ihres Autos ein Drucker geworfen wird, wollen sie auch wissen, wer das war!“ konnten wir uns das Grinsen nicht mehr verkneifen.

Erschreckend, wie Läden mit der Polizei kooperieren, obwohl sicherlich eine rechtliche Grundlage fehlt. Vermutlich ist das Interesse der Polizei „Bekenner_innenschreiben“ oder anderes „terroristisches Druckmaterial“ über die Drucker zu identifizieren. Kopfhörer hätten wir laut Verkäuferin Daten-frei bekommen ;-).

Ende der Geschichte: Auf unsere Frage, was passiert, wenn wir einfach die Drucker zur Kasse tragen und nur bezahlen, kam die Antwort „Keine Ahnung“. Wir taten das und konnten ohne Polizeieinsatz den Markt verlassen...

[http://de.indymedia.org/2007/06/180170.shtml]