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2009-10-15

Englischer Klimaaktivist an Ausreise gehindert

Britische Grenzer haben einen Klimaschutzaktivisten auf der Basis von Anti-Terror-Gesetzen auf seiner Reise nach Dänemark gestoppt, wo er an Veranstaltungen zum bevorstehenden UN-Klimagipfel im Dezember teilnehmen wollte. Wie der britische Guardian am Mittwoch berichtete, befürchtet der 31-jährige Chris Kitchen, dass dies erst der Anfang der Repressionen gegen Umweltschutzaktivisten darstellen könnte – tausende von ihnen aus ganz Europa werden zu dem Gipfel in Kopenhagen erwartet.

Wie Kitchen berichtet, wurde er am Montag gegen 17 Uhr von Grenzbeamten am Folkestone Terminal des Kanaltunnels an der Weiterreise gehindert.

Pic: Demonstration

Kitchen plante, an Diskussionen des Netzwerkes Climate Justice Action teilzunehmen. Lediglich er und ein anderer Klimaaktivist wurden aus dem Reisebus geleitet und befragt – die Beamten nannten als Grundlage dafür den “Terrorism Act”, ein Gesetz zur Bekämpfung des grenzübertretenden Terrorismus aus dem Jahr 2000.

Dabei musste sich Kitchen Fragen zu seiner Familie, seiner Arbeit und zu seinen politischen Aktivitäten gefallen lassen. Zudem wurde er gefragt, was er in Kopenhagen vorhabe. Als Kitchen protestierte, dass die Anti-Terror-Gesetze nicht für Umweltaktivisten gelten, erhielt er zur Antwort: “Terrorismus kann alles Mögliche sein.” Am Schluss der 30-minütigen Unterredung war Kitchens Bus gefahren.

Auf der Insel ist Kitchen bekannter Umweltschutzaktivist, der sich mit einer Reihe von friedlichen Aktionen in der britischen Szene einen Namen gemacht hat. Er hatte sich unter Anderem an eine Statue ins Parlament geleimt, um zu mehr Anstrengungen bei der Reduktion von Kohlenstoffemissionen aufzurufen.

Die britische Umwelt- und Klimaschutzbewegung ist seit jeher für ihre aktionistische Ausrichtung bekannt. Kitchen beteuerte, sich von diesem Rückschlag nicht aufhalten zu lassen. “Menschen die zivilen Ungehorsam gegen die Klimazerstörung einsetzen, weil die Regierungen dazu zu unfähig sind, sind sicherlich keine Terroristen, und ich bin mir sicher dass uns die Zukunft Recht geben wird".

Source: http://www.wir-klimaretter.de/content/view/4076/70/